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1. Hellas - S. 202

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
202 Die historische Zeit. fr feinen Neffen Vormund und Regent war und wegen feines schlichten und gediegenen Charakters groes Ansehen genofs, bestimmte Gefetze abzufassen, s. A. 1. Damit nun die neuentstehende Staatsverfassung recht mustergltig werde, bereiste Lykurg 10 Jahre lang fremde Lnder, um de-ren Verfassungen kennen zu lernen, aus denen er dann das Beste fr fein Volk entnehmen wollte. Namentlich Kreta und Kleinasien wurden von ihm besucht. Von Kreta schickte er den Philosophen und Dichter Thal es oder Th aletas nach Sparta, damit derselbe die Spartaner durch seinen Einfluss auf eine sittenstrenge Gesetzgebung vorbereite und Thales weckte durch seine zu Eintracht und Folgsamkeit ermunternden Lieder den Eifer zum Guten bei ihnen. Aus den ionischen Colonieeu brachte Lykurg damals auch zuerst die Gedichte Homer's mit nach Griechenland. Lykurgs Gesetze: Klasseneinteilung Nach seiner Rckkehr lie sich Lykurg erst von dem Orakel zu Delphi mit dem Amte eines Gesetzgebers feierlich betrauen, damzt feine Gefetze durch die religise Weihe mehr Ansehen erhielten, f. A. 2. Dann nderte er die alten Sitten und Einrichtungen, der Dorier so weit um, als die im Laufe der Zeit vernderten Verhltnisse erforderten. Die Eintheilnng des Volkes in 3 Klassen lie er bestehen. Die 9,000 Spart aner hatten die Regierung des Staates, sie bildeten gleichsam einen Adelsstand, und ihre Hauptbeschftigungen waren Waffenbungen, Jagd und Krieg. Die 30,000 Lakedmonier bildeten den freien Brgerstand und hatten An-theil an der Volksversammlung. Sie trieben Handel, Gewerbe und Acker-bau und hielten immer zu den Spartanern, denn sie hatten eine verhlt-nissmige freie und leichte Stellung, während der dritte Stand der Bauern und Sklaven, die Heloten, sich hufig emprte und nur dadurch, dafs der Adel sich bestndig in den Waffen bte und jederzeit kampfbereit war, unterdrckt bleiben konnte. Die Könige. Die beiden Könige blieben ebenfalls bestehen und hatten fast die-selbe Stellung wie die Könige des heroischen Zeitalters. Sie waren die hchsten Priester, hatten den Vorsitz im Senat mit je einer Stimme, beriefen und leiteten die Volksversammlungen und waren die Oberanfhrer im Kriege, während besten sie, wenn er auerhalb des Laubes gefhrt wrbe, unumschrnkte Gewalt besaen. Gehalt hatten sie eben fo wenig wie irgend ein Beamter Griechenlands, sie besaen aber mehr erbliche Grundstcke als die brigen Spartaner und erhielten Abgaben fr die Opfer, die sie zu bringen hatten. Die Könige hatten auch in Staatsangelegenheiten durch ihre Gesandten, Pythier genannt, deren jeder 2 hatte, die Orakelfprche zu Delphi holen und aufbewahren zu lassen. Wie wir hieraus ersehen, waren die Könige in Sparta sehr beschrnkten ihrer Macht. Der hauptschlichste Theil ihrer Vorrechte bestand in Ehrenrechten-Kriege hatten sie die Oberhand, mussten aber auch beim ^Aufbruche bte Erlten und beim Abzge die Letzten sein; dagegen waren sie in der echlacht von einer r ert* mache von 300 Spartanern, welche aus den tapfersten Jnglingen gebildet war, umgeben; und es fiel ihnen während der ganzen Dauer des Feldzugev von allem Geopferten Haut- und Rcken zu. Im Frieden setzten sich die Könige benn os-festlichen Mahle zuerst und erhielten von Allem doppelten ntheil. ^seden Monat wurde ihnen vom Staate ein Opferthier geliefert. Auch bei Kampfspielen hatten sie den Vorsitz. War ein König gestorben, so verkndigten dies Reiter m ganz Xiatcmen
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