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1. Hellas - S. 222

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
222 Die historische Zeil. fert unter der Bedingung, binnen 5 Tagen Athen zu verlassen. Tarauf begab er sich erst nach dem Norden und dann nach Persien an den Hof des Knigs Dareios. Kleifthenes In Athen wurde jetzt Kleifthenes, das Haupt der Alkmoniden, er einflussreichste Mann, indem er sich die Gunst des Volkes erwarb. Er verminderte die Gewalt und das Ansehen der Archonten und vermehrte die Zahl der Phylen von 4 auf 10, indem er sie nicht mehr nach dem Ver-mgen und der Beschftigung, sondern nach der geographischen Lage ein-theilte. Den Senat vermehrte er von 400 auf 500, indem aus jeder Phyle 50 Brger gewhlt wurden. Dadurch entzog er den einzelnen, edlen Geschlechtern die Beeinflussung der Wahlen. Um in Zukunft eine Tyrannis unmglich zu machen, fhrte Kleist-Heues in Athen den Qstrakismos ein, Durch dieses Gericht konnte ein allzu einflussreicher Brger aus 10 Jahre aus Athen verbannt werden. Es war dies nicht entehrend und nicht mit dem Verluste des Vermgens verknpft. Ostrakismos oder Sch erb eng erich t hie es darum, weil jeder Brger eine Scherbe (Tfelchen) erhielt, auf welche er den Namen des zu Verbannenden schrieb. Nachdem der Rath der 500 bei der Volksversammlung angefragt hatte, ob Veranlassung da sei zur Verbannung eines Br-gers. wurde ein Tag fr das Scherbengericht festgesetzt. 6,000 Brger, ein Drittel der ganzen Brgerschaft, mnssten wenigstens fr die Verban-nuug eines Brgers gestimmt haben, wenn dieselbe ausgesprochen werden sollte. Die hrteste Art der Verbannung war die, wodurch der Verurtheilte sein Ver-mgen und sein Brgerrecht verlor, also auch den Schutz des Staates, und wie ein Vogelfreier von Jedem getdtet werden konnte. Eine adelige Partei in Athen, der die volksthmlichen Einrichtungen des Kleifthenes nicht recht waren, rief wieder den Kleomenes herbei. Kleifthenes verlie Athen; die vereinigten Brger und Bauern vertrie-ben aber den Kleomenes wieder, als er eine Aristokratie *) in Athen ein-fhren wollte. Kleifthenes kehrte zurck und vollendete sein Werk. So blieb Athen fortan eine Demokratie. Kleomenes, welcher bereute, den Hip-Pias aus Athen vertrieben zu haben, berief denselben nach Sparta und suchte die versammelten Bundesgenossen zu seiner Wiedereinsetzung zu be-wegen, traf aber auf heftigen Widerspruch, namentlich von Seiten der Ko-rinther und Hippias begab sich nach Asien. Der Krieg mit Euba und Angina Je krftiger die Athener in ihrem Staatsleben wurden, um so mehr Kriege hatten sie mit den Nachbarn zu führen. Die Spartaner schickten nochmals ihre Könige Kleomenes und Demratos an der Spitze eines peloponnesischen Heeres nach Athen; auch die Botier und die Ehalkidier von Euba schlssen sich ihnen an. Aber unter den Verbndeten entstand Unet; tgfeit, als sie bei Eleusis standen, das peloponnesische Heer verlief sich, und die Athener nahmen ungehindert die reichen Ebenen bei Chalkis mit vortrefflichen Pferdeweiden. Sie vertheilten dieselben unter Brger der 4. Klasse, welche aber das athenische Brgerrecht behielten. **) Mit Agina fhrte Athen lange Kriege, die Veranlassung dazu gab solgendes Ereigniss. Die Epidaurier hatten 2 Bildsulen von Gttinnen *) Eine Aristokratie ist eine Regierungsweise, bei welcher nur Adlige die Herr-schast führen. **) Solche Besitzer eines Gutes in eroberten Landern hieen Kleruch en.
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