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1. Hellas - S. 273

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Alkibiades und Lysandros. 273 Jugend rathe, welche durch denselben neue Mittel fr ihre Verschwendungen er-langen wolle, da vertheidigte sich Alkibiades : er habe durch seine Siege in Olympia seine Vaterstadt vor aller Welt geehrt, indem er dieser gezeigt habe, welche Mittel noch in derselben vorhanden seien, die man durch den Krieg erschpft glaube. Aber der glnzende Alkibiades bte einen schlechten Einfluss auf seine Mitbrger aus: die Leichtfertigkeit, mit welcher er das Leben und die Staatsver-waltung behandelte, th eilte sich den andern Brgern mit, und das athenische Volk fing an, immer mehr nach Laune zu handeln. Anmcrk. 2: Lysandros stammte aus dem Heraklidengeschlechte, war aber arm. Er erklrte es fr eine lcherliche Thorheit, von den Nachkommen des Herakles zu verlangen, dass sie den Krieg ohne Trug führen sollten, denn wo die Lwenhaut nicht hinreiche, da msse man den Fuchspelz darannhen. So sagte er auch, Kinder msse man mit Wrfeln, Männer mit Eiden betrgen. Lysander selbst war zwar unbe-Rechlich und verschmhte fr sich alle Beute, um dieselbe nach Sparta zu senden, aber gerade dadurch befreundete er den lakedmonischen Staat mit der Liebe zum Gelde. Er selbst, obgleich Gebieter der Millionen, starb arm. 50. Spartas Vorherrschaft. Die 30 Tyrannen in Athen; der Tod des Theramenes. Der Sturz der 30 Tyrannen. Zug des Kyros des Jngeren gegen seinen Bruder, der Rckzug der Zehntausend. Agesilaos in Kleinasien. Der botische Krieg. Das Sldnerwesen. Der Friede des Antalkidas. Sparta's Herrschsucht. Die Besetzung von Theben. Agesilaos. Die 30 Tyrannen inmthen; der Tod des Theramenes Ueberall in Griechenland wurde man in dieser Zeit den einfachen alten Sitten untreu. Selbst in Sparta besuchten die hheren Klassen die gemeinschaftlichen Mahlzeiten nicht mehr, und es traten jetzt auch innere Unruhen ein, welche frher dem oligarchisch regierten Staate fremd ge-blieben waren. Die Gtergleichheit hatte lngst aufgehrt und einzelne Familien waren zu bedeutendem Reichthum gelangt, andere waren voll-stndig verarmt. Dabei war die Bevlkerung sehr zusammengeschmolzen, und man musste schon lngst Sldner halten. Die Macht der Könige war immer mehr eingeschrnkt worden, während man die der Ephoren erhhte. Nach auen lieen sich die Spartaner von Habgier und Herrschsucht leiten. Sie missbrauchten die ihnen zugefallene Hegemonie und machten sich bald ebenso verhasst, wie es die Athener frher gewesen waren. In allen Staaten vertrieben oder ermordeten sie die demokratisch gesinnten Einwohner. Die 30 Männer, welche in Athen an der Spitze der Regierung standen, die 30 Tyrannen genannt, sollten die vorhandenen Gesetze neu durchsehen und hatten eine unumschrnkte Gewalt im Staate, wie dies bei den Griechen und Rmern alle mit der Gesetzesdurchsicht Beauftragte hatten. Sie begannen ihre Machtausbung mit der Ausrottung der Sykophan-ten, wodurch sie der Brgerschaft eine groe Wohlthat erwiesen. Die Sykophanten waren ursprnglich Feigen-Anzeiger, d. h. Leute, welche die gegen das Verbot der Feigen - Ausfuhr Handelnden anzeigten; sie verleumdeten aber oft ihre Mitbrger, und hatten sich namentlich in dem Ver-fahren gegen die bei der Hermenverstmmelng Beschuldigten thtig gezeigt. Die Zahl dieser jeden Brger bedrohenden Angeber war immer grer geworden; ihre Ausrottung war also ein sehr wohlthtiges Werk der Dreiig. Bald aber begingen diese groe Machtausschreitungen; namentlich gewaltthtig unter ihnen benahm sich Kritias. Es wurden Alle ver- - 18
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