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1. Hellas - S. 293

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Unterwerfung Griechenlands durch Makedonien. schen Städte darauf, die Philipp eine zu gefhrliche Nachbarschaft schienen, sanken in Schutt und Trmmer. Die Athener suchte aber Philipp trotz ihres feindlichen Auftretens durch alle mglichen Freundlichkeiten fr sich zu gewinnen. Die meisten Bewohner von Olynth wurden zu Sklaven gemacht. Bei dem Siegesmahle, das Philipp nach der Einnahme der Stadt hielt, erlaubte er dem athenischen Schauspieler Satyros, sich eine Gnade zu erbitten, denn er war immer bestrebt, sich den Athenern gefllig zu erzeigen. Satyros erbat sich als einziges Gnadengeschenk bte zu Sklavinnen gemachten Tchter eines Gastfreundes aus Pydna, um ihnen die Freiheit zu schenken, und Philipp gewhrte ihm die Bitte, obgleich des Satyros Gastfreund sein persnlicher Feind gewesen war. Die athenischen Kriegs-gefangenen aber gab er alle ohne Lsegeld frei. Philipp nahm jetzt auch die Inseln Lemnos und Jmbros, besetzte Euba und suchte sich des Hellespont zu bemchtigen, denn durch diese Meeresstrae bezogen die Athener und viele griechische Staaten ihre Lebensmittel von den fruchtbaren Ufern des schwarzen Meeres. Dabei suchte er aber doch die Athener zum Frieden zu bringen, um von ihnen ungehindert durch die Thermopylen dringen und gegen die Phoker vorgehen zu knnen. Wirklich sandten die Athener auch eine Gesandtschaft an. ihn. Bei dieser Gesandtschaft befanden sich schinss, Demosthenes und der erste Schauspieler seiner Zeit, Ariftdemos, welcher an Wrde des Benehmens dem König Philippos nicht nachstand. Ueberhaupt genossen die Schauspieler damals ein groes Ansehen. Die Athener wollten in den Frieden auch die Thraker und die Phoker ausgenommen haben. Philipp hielt die athenischen Gesandten lange hin, gab die freundlichsten Gesinnungen gegen die Phoker vor, besiegte unterdessen die thrakischen Fürsten vollstndig und rckte nach Phokis vor. Als der Friede zwischen ihm und Athen zu Stande kam, war er schon in Phokis. Die phokischen Soldtruppen, 8,000 Mann unter Phalkos, hatten ihn durch die Thermopylen eingelassen und hatten dagegen freien Abzug erhalten und sich nach dem Peloponnes begeben. Die Athener halfen nun selbst die Phoker bestimmen, dass sich diese nach dem Vorschlage Philipps dem Gerichte der Amphiktyonen unterwarfen. Diese fllten aber ein beraus hartes Urtheil. Die Phoker wurden aus dem Amphiktyonenbunde ausgestoen, und Philipp wurde an ihre Stelle aufgenommen; ihre Pferde und Rstungen wurden verkauft, und das, was sie dem Gotte geraubt hatten, sollten sie durch jhrliche, fast unerschwingliche Abgaben ersetzen. Ihre 20 Städte wurden zerstrt, und die Einwohner derselben mussten sich in Drfern niederlassen. Die beim Tempelraub Betheiligten wurden ver-flucht. Philipp wurde mit der Ausfhrung des Beschlusses beaustragt und erhielt die Oberaufsicht der den delphischen Tempel und den Vorsitz bei den phthischen Spielen. Auch Sparta wurde aus dem Bunde ausgestoen. Viele Bewohner von Phokis wurden nach Makedonien in die Sklaverei geschleppt, wo der edelmtige Schauspieler Satyros gar manche wieder loskaufte. Die meisten Bewohner des unglcklichen Landes aber flchteten, viele gingen mit Timoleon nach Syrakus, (s. 56), und Phokis verdete. Philipp war so hart und gransam verfahren, um sich die Thessaler und Boter Zu verbinden, welche eine alte erbitterte Feindschaft gegen die Phoker hegten. Philipp in Thrakien. Nachdem er in die strksten Pltze von Phokis und Thessalien Besatzungen gelegt hatte, um sich den Engpass der Thermopylen offen zu erhalten, kehrte Philipp nach Makedonien zurck, und suchte seine Macht
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