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1. Hellas - S. 295

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Unterwerfung Griechenlands durch Makedonien. 295 nach Theben beherrschte, und gab damit seine feindlichen Absichten gegen Theben und Athen zu erkennen. Untergang der griechischen Freiheit bei Chrneia Spt am Abend kam die Nachricht von der-Besetzung von Elteia nach Athen und erregte daselbst groe Unruhe. Demosthenes vermochte die Athener zum ernsthaftesten Widerstande und brachte durch seine feurigen Reden auch die Thebaner zur Theiluahme an dem Kriege gegen Philipp. Das athenische Heer zog nach Theben und rckte vereinigt mit den The-banern nach Phokis. Die Verbndeten waren in den 2 ersten Treffen sieg-reich. In der Kephissos-Ebene (an dem botischen Kephisss) bei Qhr rneia trafen die feindlichen Heere aufeinander. Die verbndeten Griechen, zu denen noch mehrere kleine Staaten Truppen geschickt hatten, waren zwar an Zahl den Makedonern berlegen, aber diese standen unter vortrefflichen Fhrern wie Antiptros und Parmenin und wurden von dem starken Willen Philipp's geleitet. Der linke Flgel der Griechen, auf welchem die Athener standen, drang zwar siegreich vor, aber auf dem linken Flgel der Makedoner kmpfte der muthige 18jhrige Alexandros gegen die Thebaner und besiegte dieselben nach heftigem Widerstande. Die Dreihundert der heiligen Schaar bedeckten mit ihren Leichen das Schlachtfeld. Philipp selbst fiel den verfolgenden Athenern in die Seite und bald war die Niederlage der Griechen vollstndig. Mit dem Tage von Chrneia endete die griechische Freiheit. Aus dem Leichenhgel der 300 wurde spter ein kolossaler Lwe ohne Inschrift er-richtet, ein stummes Denkmal auf der Grabsttte der hellenischen Freiheit. Philipp verweigerte nach der Schlacht in trunkenem Siegesbermuthe die zur Bestattung der Todten erbetene Ruhe. Er hielt auf dem Schlachtfelde ein Siegesmahl und schritt bekrnzt durch die Reihen der Gefangenen. Da rief ihm der gefangene athenische Redner Demades zu: O König, das Schicksal hat dir die Rolle des Agamemnon zugetheilt und du spielst die des Thersi'tes." Dies brachte Philipp zur Besinnung, so dass er sein Benehmen nderte. Die Athener rsteten sich nun aufs neue; aber Philipp wnschte Frieden, er gab die kriegsgefangenen Athener ohne Lsegeld frei, beschenkte den Demades reich und schickte die Leichen der Gefallenen mit ehrenvollem Geleite in ihre Vaterstadt. Dies vershnte die Athener und sie verstanden sich zu einem Vertrage, worin sie der Seeherrschaft entsagten, ihre Bundes-genossen ihres Eides entbanden, und dem hellenisch-makedonischen Bunde Philipps beizutreten versprachen. Dafr behielten sie ihre Selbst-stndigkeit. Obgleich Demosthenes durch seine Bestrebungen die Athener zu einer Niederlage gefhrt hatte, und einer der Ersten war, der auf der Flucht die Rstung wegwarf, gedachte sein Volk doch nur seiner Liebe zu dem Vaterlande und ehrte ihn mtt dem Auftrage, die Leichenrede der Gefallenen im Kerameikos*) zu halten. Die Thebaner aber mussten ihre Gefangenen und ihre Todten loskaufen und eine makedonische Besatzung in die Kadmeia aufnehmen. Philipp's Tod. Philipp durchzog nun Hellas und den Peloponnes, wo die Gesandten aller griechischen Staaten zusammenkamen und er freudig auf-genommen wurde. Nur S p a r t a hielt sich fern. Er bestellte ein Kriegs-gericht, welches Sparta auf sein Gebiet um den Eurtas beschrnkte. Darauf berief Philipp eine Versammlung aller Griechen nach Korinth, 3j}? ~ ---_ v.chr. *) Der Kerameikos war der nordwestliche Theil der Stadt, wo die schnsten Bauten standen, und die im Kriege Gefallenen bestattet wurden.
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