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1. Hellas - S. 321

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Zeit nach Alexander des Groen Tod. 321 der damaligen Zeit spendete wohl, wo es Geschenke und Lustbarkeiten er-warten konnte; aber nur derjenige, der dies bieten konnte, war so lange es ihm eben mglich war sein Abgott. Demetrios Phalerens erwarb sich in Alexandreia spter noch groe Verdienste um die dortigen wissenschaftlichen Anstalten. Die Athener waren die ersten, welche den Antigonos und den Demetrios als Könige ausriefen. Sie gaben den Beiden sogar den Namen rettende Gottheiten" und nannten das Jahr fortan nicht mehr nach dem ersten Archon, sondern nach dem Priester dieser Gottheit. Sie webten die Bilder des Antigonos und des Demetrios in den heiligen Peplos der Athene (s. 18) neben die Bilder der Gottheiten und nann-ten die Abgeordneten, welche die Städte an Demetrios schickten Theoren, wie die Gesandten in religisen Angelegenheiten hieen. Seine Antworten nannte man Orakel. Doch bezeigten die Götter ihren Unwillen ber.dieses Treiben. Der Peplos zerriss durch einen Windsto, und um die Altre der beiden neugeschaffenen Götter wuchs Schierling. Die Statthalter nehmen den Knigstitel an. Demetrios Poliorketes besiegte den Ptolemos auf Kypros und machte viele Gefangene daselbst, darunter auch die durch ihre Schnheit be-rhmte Fltenspielerin Lmia. Bei der Nachricht dieses Sieges begrten des Antigonos Soldaten in Syrien diesen als König, und Antigonos schrieb auf einen Brief an seinen Sohn, zu dem er trotz der Charakterverschiedenheit der Beiden in dem schnsten Verhltnisse stand, an den König Demetrios." Diesem Beispiele folgten die andern Statthalter und nahmen auch den Titel König an. Dies geschah aber sehr gegen den Willen des Antigonos, denn dieser wollte König der Alle sein. Demetrios lachte der die andern Feldherrn und hrte es gern wenn man beim Trinken die Gesundheit des Knigs Demetrios, des Ele ph antenobersten Seleukos, des Admirals Ptolemos, des Schatzmeisters Lysimachos (Lysimachos hatte Thrakien erhalten) und des Statthalters Agathokles (f. 56) von teilten ausbrachte. Die beiden Könige Antigonos und Demetrios suchten jetzt vor allem305 die Insel Rhodos, die erste Handelsmacht jener Zeit, in ihren Besitz zu 3(^ bringen. Demetrios belagerte die Stadt Rhodos ein ganzes Jahr lang/' * aber trotz der Vortrefflichkeit der Belagerungsmaschinen, *) die er selbst erfunden hatte, richtete er nichts aus gegen die heldenhaft vertheidigte Stadt und schloss einen Frieden mit den Rhodiern, worin er ihre Unabhngigkeit anerkannte. Aus dem Erze seiner zurckgelassenen Wurfmaschine (der Hele-polis) lieen die Rhodier den berhmten Koloss gieen f. 15 it. 65. Die Athener riefen den Demetrios jetzt zu Hlfe gegen Kssaudros. 304 Demetrios kam, vertrieb diesen und zog siegreich durch das hellenische Land^^r. und kam darnach zum 2ten Male nach Athen. Die Athener bestimmten jetzt dem Demetrios den Opisthdomos (das Hin-tergemach) des Parthenon zum Aufenthalte, wo er als Gast der Athene, die er seine ltere Schwester nannte, lebte, das er aber durch seinen ausschweifenden Lebens-Wandel entweihte. Hierauf durchzog er den Peloponnes, wurde auf dem Jsthmos zum 303 Fhrer von Griechenland ausgerufen und nahm dann ein 3tes Mal seinen -^r-Aufenthalt in Athen. Die brigen Feldherrn verbndeten sich jetzt gegen den Antigonos. Demetrios eilte zwar dem Bater zu Hlfe, aber Lysi- *) Besonders Berhmt war die Helepolis (Stdte-Einnehmerin) ein 150' hoher Riesenbau, der auf Rdern oder Rollen ruhte und in 9 Stockwerke getheilt war, von denen aus die Mauerbrecher und die Sturmwaffen gegen die Stadt flogen. Seine Geschicklichkeit bei Belagerungen zog dem Demetrios den Beinamen Poliorketes (der Stdte-Eroberer) zu. 21
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