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1. Hellas - S. 323

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
Die Zeit nach Alexander des Groen Tod. Zzz gypten und die Ptolemer. 285 In gypten war unterdessen Ptolemos im Alter von 84 Iahren v.chr. ^gestorben, und ihm war seiner Bestimmung zufolge sein 2ter Sohn, Pto-lemos Lagi, gefolgt. Die Familie des Ptolemos, Ptolemer oder Lagiden genannt, erhielt sich einige Jahrhunderte lang im Besitze von gypten. Das gyptische Reich erstreckte sich unter ihnen oft bis Syrien, es glich einem geschlossenen Krper, dessen Hnde sich weit hinausstreckten." Schon der erste Ptolemos legte den Grund zu gyptens Militr- und Seemacht, zu seinem streng gegliederten Verwaltung s-, Besteuerungs- und Gerichtswesen und zu dem weltberhmten Museum m der Hauptstadt A lex andre ia, das mit dem Knigspalaste in Verbindung stehend die Rume fr die alexandrinische Bibliothek und Wohnungen fr Dichter und Gelehrte enthielt. Hier wurde auch das alte Testament ins Griechische bersetzt. Diese bersetzung heit heutzutage die Septuaginta und wurde namentlich fr die in gypten unter den Griechen wohnenden Juden gemacht, welche grtenteils das Hebrische nicht mehr verstanden. Die alexandrinische Bibliothek verbrannte zum Theil schon zu Julius Csars Zeiten am Ende des ersten Jahrhunderts v Cbr Der Rest ging spter zu Grunde. Der erste Ptolemos errichtete auch den Leuchtthurm auf der Insel Harolden ersten Leuchtthurm, welcher in der Weltgeschichte vorkommt Derselbe jou doo Ellen hoch gewesen sein, und die Lampe, die im obersten Stockwerk brannte habe man 81/, Meilen weit gesehen. Er wurde unter die 7 Weltwun d er gerechnet und sem Name in manchen Sprachen fr die allgemeine Bezeichnung Leuchtturm angewandt. ' ' gypten ward die Heimath einer neuen hellenischen Bildung, welche man die alexandrinische (nach der Hauptstadt Alexandreia) genannt hat. Griechischer Geist durchdrang den todten Mechanismus des altgyptischen Lebens. Der neuen Bildung fehlte es zwar an Ursprnglichkeit, dagegen war sie voll der anmuthigsten formen. Nie hat man das Leben zierlicher zu schmcken und feiner zu schmeicheln verstanden, als an dem Hofe von Alexandreia. Mit Syrien stand gypten oft in Fehde. Als einst Ptolemos Iii. sein Heer gegen Syrien fhrte, gelobte seine ihm neuvermhlte Gemahlin Berenike ihr Haupthaar den Gttern, wenn sie ihren Gemahl siegreich zurckfhrten Als das in einem Tempel niedergelegte Haar bald darauf verschwand, erklrte ein schmeichelnder Astronom (Sternforscher), es sei von den Gttern unter die Sterne versetzt worden und noch jetzt heit ein Sternbild darnach das Haar der Berenike m r rp rx ?2v'jk an la.uk die Macht gyptens. Die Rmer erhielten bald Anlast, sich m die Angelegenheiten des Landes einzumischen, namentlich während der Mlnderiahrlgkelt des Knigs Ptolemos Epiphnes, fr den sie die $or-Ss1 f,tt S'au9q te folgenden Könige standen ganz unter rmischem wurde gypten ganz und gar zur rmischen Provinz Das Reich der Seleukiden und Kleinasien. r .?eieuf Ds Sohn Antiochos gebot der das syrisch-baby- 2^3~ lernte Reich und nahm seinen Sitz in der bereits von seinem Vater ae-v.chr. grndeten Hauptstadt Anticheia am Orontes. Das Reich der Se-^urtden bestand bis kurz vor Christi Geburt, wo es den Rmern erlag. >L>as Jahr 312 v. Chr., in welchem sich Seleukos Babylonien erobert hatte, wurde der Anfangspunkt der Zeitrechnung, welche bald nach diesem Ereigniss tn dem Reiche eingefhrt ward, und den Namen der Seleukidischen ra (Zettrechnung) fhrt. Allgemeine Verworfenheit und Sittenverderbnis neben wechselvollen Kriegen gegen gypten, gegen die Völker Kleinasiens und gegen emprte Landschaften im Osten bilden den Inhalt der syri chen Geschichte unter den Seleukideu. Im Osten vom Tigris trennten sich fast fjjf! Landschaften vom syrischen Reiche. So entstanden unter andern ^> n gen Reichen auch das baktrische Reich und das parthische Knigreich im Nordosten, letzteres ein echt barbarisches Reich. 21*
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