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1. Hellas - S. 333

1876 - Frankfurt a.M. : Diesterweg
I - Makedonien und Griechenland. 333 Dem Agis erging es schlimmer. Er war mit Klembrotos zugleich in einen Tempel geflohen, als er sich aber von da wegbegab, um ein Bad zu nehmen, lie ihn Leonidas auf dem Rckwege festnehmen und ins Ge-fngniss führen, wo er ihn von einem Blutgerichte, aus den Ephoren und der Gerusia bestehend, zum Tode verurtheileu lie. Das Volk eilt zwar, von Archidmeia und Agesistrata, der Gromutter und der Mutter des Agis. gefhrt, herbei und verlangte, Agis solle vor der Volksgemeinde sich vertheidigen drfen; aber die Schergen tdteten den Agis rasch in dem Gefngnisse, beruhigten darauf das Volk mit lgnerischen Vorstellungen, dass es sich zerstreute, und tdteten dann auch die in den Kerker eingetrete-nen Frauen, Archidmeia und Agesistrta. Agesistrata sprach ihrem Sohne das schnste Urtheil, indem sie, ehe sie selbst ihren Hals der Schlinge darbot, ausrief: Dich hat, mein Sohn, sammt uns deine groe Rcksicht, Milde und Nchstenliebe ins Verderben gebracht." Kleomenes Iii. und der Kleomenische Krieg. Des Agis Wittwe Agitis vermhlte Leonidas gegen ihren Willen mit seinem Sohne Kleomenes. Kleomenes, obgleich noch sehr jung, liebte und verehrte seine Gemahlin und hrte sie gerne von den Absichten und Plnen des Agis erzählen, ja es gelang der Agiatis sogar, ihn ganz und gar fr dieselben zu gewinnen, so dass er sich vornahm, dieselben aus-zufhren. Als Leonidas 230 v. Chr. starb, gewann Kleomenes freiere 236_ Hand fr seine Absichten. Kleomenes Iii. war 16 Jahre König von 220 Sparta. Er war hochbeseelt wie Agis, aber ohne dessen bertriebene v.chr. Weichheit und Milde zu besitzen. Da er wohl wusste, dass ein in einem Kriege erworbener Ruhm ihm die Ausfhrung seines Vorhabens erleichtern werde, kam ihm der Ausbruch von Feindseligkeiten zwischen Sparta und dem achischen Bunde sehr gelegen. Diese Feindseligkeiten entsprangen aus der Eifersucht der Acher auf die wachsende Macht der Spartaner, welche sich einiger arkadischen Städte bemchtigt hatten. In dem nach ihm benannten Kleomenischen Krieg fhrte 229 Kleomenes die Spartaner meist siegreich gegen die Acher, welche unter A'rtos kmpften, zu Felde. Nach einigen Siegen der A'ratos eilte Kleomenes nach Sparta und lie die versammelten Ephoren von seinen Soldaten zusammenhauen, indem er sagte, dass sie dies verdienten, da sie im Laufe der Zeit ihre Macht widerrechtlich der das von Lykurg einst be-stimmte Ma hinaus ansgedehnt htten. Dann schritt er gleich zu einer Gtervertheilung und vermehrte die Zahl der schwerbewaffneten Spar-teiner durch die Aufnahme von Periken wieder auf 4,000. Indem er selbst mit dem Beispiele grter Einfachheit voranging, stellte er die altspartanische Lebensweise wieder her. Nach dieser Staatsumwlzung zog Kleomenes wieder gegen den achischen Bund, rckte bis Achaja vor und brachte demselben eine 225 groe Niederlage bei. Jetzt machten die Acher Friedensvorschlge, und ^r* Kleomenes war bereit, daraus einzugehen, wenn man ihn zum Oberhaupte des Buubes annehmen wolle. Wre der achische Bunb aus biesen Vorschlag des thatkrstigen Mannes eingegangen, so wre die Selbststnbigkeit Griechenlands gerettet werben; allein der ehrgeizige A'ratos ertrug biesen Gebanken nicht. Er wanbte sich lieber an die frher von ihm selbst so eifrig bekmpften Makeb oner, rief den Antigonos Dsn herbei und stellte den achischen Bunb unter Makeboniens Schutzherrschast. Kleo-menes verschanzte sich auf der Lanbenge von Korinth, als Antigenes
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