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1. Deutsche Geschichte von der Thronbesteigung Friedrichs des Großen bis zur Gegenwart - S. 286

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
286 Achter Zeitraum. Bis zur Wiederherstellung des Deutschen Reiches. Die knigliche Familie floh nach der uersten Grenze des Landes (Anfang Januar 1807). Bei der grimmigsten Klte, unter Sturm und Schneegestber, wurde die kranke Knigin in den Wagen gehoben und 20 Meilen weit der die Kurische Nehrung nach Memel gebracht. Dort blieb der Hof die nchste Zeit, um dann wieder nach Knigsberg zurck-zukehren. Mehr als drei Jahre weilte er fern von Berlin, in trbster Zeit fr das ganze Land ein Vorbild heldenmtiger Entsagung und un-entwegten Gottvertrauens. g) Die Schlachten bei Preuhisch-Eylau und bei Friedland. Schon wollte Napoleon zum Angriff auf Knigsberg vorgehen, als ihm die Russen bei Preuisch-Eylau in den Weg traten. Es entspann sich eine furchtbar blutige Schlacht, welche zwei Tage whrte (7. und 8. Februar 1807). Am Nachmittage des zweiten Tages traf ein kleines preuisches Heer unter Scharnhorst auf dem Schlachtfelde ein und verhinderte, da die Russen eine vollstndige Niederlage erlitten. Durch das entschlossene Eingreifen der Preußen berrascht, lie Napoleon dem Könige Friedrich Wilhelm einen gnstigen Frieden anbieten. Dieser aber traute den gleis-nerischen Versprechungen nicht und schlo mit dem Zaren ein Schutz-und Trutzbndnis. Nach der Schlacht bei Eylau herrschte im offenen Felde mehrere Monate Waffenruhe. Unterdessen verstrkte Napoleon seine Streitkrfte, warf sich dann zwischen das preuische und russische Heer und brachte den Russen bei Friedland eine entscheidende Niederlage bei (14. Juni). h) Der Friede von Tilsit. Ohne seinen Bundesgenossen auch nur zu benachrichtigen, schlo Alexander I. mit Napoleon einen Waffen-stillstand. Dann hatten die beiden Kaiser auf einem Floe, das bei Tilsit mitten in der Memel verankert lag, eine Zusammenkunft, wobei Napoleon durch den Zauber seiner Persnlichkeit und das Anerbieten, die Herrschaft der Europa mit ihm zu teilen, den Zaren ganz fr sich ein-nahm. Zu einer zweiten Begegnung wurde auch Friedrich Wilhelm hinzugezogen, sah sich aber von Napoleon sehr kalt und gleichgltig behandelt. Jetzt entschlo sich die Knigin Luise, den Sieger um milde Friedens-bedingungen zu bitten. Doch dieser lie sich nicht erweichen, sondern ver-einbarte mit Rußland den Frieden von Tilsit, den Preußen einfach 1807 zu unterzeichnen hatte (9. Juli 1807). Preußen behielt nur die vier Provinzen Brandenburg (stlich der Elbe), Pommern, Preußen auer Danzig, das eine Freistadt mit fran-zsischer Besatzung wurde, und Schlesien. Alle Lnder westlich der Elbe und fast alle Erwerbungen aus den Teilungen Polens mute es abtreten. Aus den polnischen Lndern wurde das
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