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1. Neuere Geschichte von 1648 - 1888 - S. 3

1901 - Leipzig : Teubner
§ 1. Vorgeschichte Brandenburgs. 3 grafen von Nürnberg, Friedrich Vi. von Hohenzollern, zu übertragen. Die Vereinigung der drei skandinavischen Reiche durch die Kalmarer Union (1397), die Verbindung Polens mit Littauen unter König Jagiello (1387) und der Niedergang des deutschen Ordens seit der Schlacht bei Tannenberg (1410) machten es notwendig, daß die Mark Brandenburg ihrer Bestimmung, gegen Nordosten ein Schutzwall des deutschen Reiches zu sein, zurückgegeben wurde. Friedrich Vi. von Hohenzollern, 1411 von Sigismund, der ihm vor allem die Wahl zum Kaiser verdankte, zum „obersten Verweser und Hauptmann der Mark" ernannt, trat 1412 die Verwaltung des Landes an, sicherte seine Grenzen durch Bündnisse mit den Nachbarfürsten und brachte Friedrich Städte und Adel dazu, ihm 1413 den Treueid zu leisten. Als dcrnn der Adel das wüste Fehde- und Raubwesen fortsetzte und sich gegen das Friedensgebot des Landesherrn trotzig zusammenschloß, brach dieser Anfang 1414 in kurzer Zeit mit Gewalt den Widerstand und setzte durch ein Landfriedensgesetz sein Gericht an Stelle der Selbsthilfe. Mit Strenge und Güte schuf er Ordnung. Als Friedrich so das Vertrauen des Kaisers gerechtfertigt hatte, verlieh ihm dieser das Kur- Übertragung sürstentum Brandenburg mit der Erzkämmererwürde und vollzog feierlich zu Konstanz die Belehnung. Die Festsetzung einer hohen Summet5- 1415- (1411 100000, 1415 400000 Goldgulden), die die Luxemburger zahlen 18®%T?!i7. sollten, wenn sie die Mark zurückforderten, hatte nur die Bedeutung einer damals üblichen formalen Sicherung. 6. Friedrich I. (1415—1440) und seine ersten vier Nachfolger (bis 1535). Trotzdem mußte Kurfürst Friedrich I. seinen Besitz bald darauf noch mit den Waffen gegen den Herzog von Schwerin Der Besitz und den pommerschen Herzog von Stargard, denen sich andere an- gegen feindliche schlossen, verteidigen. 1420 sicherte er ihn durch siegreiche Kämpfe. Nachbar,,. Aber wiederholt fielen die Hnssiten verheerend in die Mark ein. Lange Zeit mit dem Kaiser, der in dieser stürmischen Zeit seiner Verhältnis Aufgabe nicht gewachsen war, über die Behandlung der hnssitischen äum ®oifer Bewegung und über Heiratsprojekte entzweit, wirkte er doch mit zum Abschluß der Prager Kompaktaten 1433, durch die die Beendigung des Bürgerkriegs in Böhmen zu Gunsten Sigismunds vorbereitet wurde. Sein Sohn und Nachfolger, Kurfürst Friedrich Ii. der Eiserne oder Friedrich n. der Eisenzahn, bändigte die Städte, die durch Einungen sich der iskso. landesherrlichen Gewalt möglichst zu entziehen suchten (1443 Bau des festen Schlosses zu Berlin begonnen), schützte den Bauer gegen Belastung mit Diensten und Abgaben, den Kleinbürger gegen den Druck der städtischen Patrizier und sicherte die Neumark vor der Gefahr, den Polen in die Hände zu fallen, dadurch, daß er sie dem in pol-Neumark 145s. nische Abhängigkeit geratenen deutschen Orden abkaufte. Sein Bruder m6te^t mim und Nachfolger, Kurfürst Albrecht Achilles, ein tapferer Krieger und hto-uss.
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