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1. Neuere Geschichte von 1648 - 1888 - S. 225

1901 - Leipzig : Teubner
§ 6. Die wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands. 225 der deutschen überlegen, war es 1898 nur noch 7%fach. Der deutsche Außenhandel hat den französischen seit 1887 weit überholt und sich von 1890—1900 um 3 Milliarden (von 7,7 auf 10,7) gehoben, der englische nur um 2,3 Milliarden (auf 16,3 Milliarden Mt). Aber der Ostfeehandel bleibt weit hinter dem der Nordsee zurück, und feine Flotte hat feit 1871 um die Hälfte abgenommen. Her Dampfer hat den Segler weit überflügelt, und so sind die kleinen Häfen und Werste verödet. 5. Die Verkehrsmittel. In großartigem Maße entwickelte sich das deutsche Eisenbahnwesen. Die Gesamtlänge der preußischen Eisenbahn- Eisenbahnen, linien (die der Haupt- und die der feit 1885 überwiegend gebauten Nebenbahnen) stieg von 2967 km im I. 1850 auf 11460 bis 1871 und auf fast 29000 bis 1898; im ganzen Reich gab es 1898 48228 km. Nachdem Bismarck 1876 den großartigen Plan, alle Eisenbahnen für das Reich anzukaufen, hatte fallen lassen müssen, führte er die Verstaatlichung der Verstaatlichung Eisenbahnen in Preußen durch. Sie bewährte sich sowohl hinsichtlich^e5 preußischen der Betriebssicherheit als der Rentabilität vorzüglich. Der Ausbau der nm mg™ ^ Wasserstraßen war lange über den der Eisenbahnen vernachlässigt, nur Ausbau der die Hanseaten waren unausgesetzt thätig, die Fahrrinnen der unteren Elbe Wasserstraßen, und Weser zu vertiefen. Von 1840—1886 wurden nur 210 km Kanäle Große Kanalgebaut, dann aber, von kleineren Kanälen abgesehen, der Oder-Spreekanal, bauten seit isst. der Kaiser-Wilhelmkanal, der Dortmund-Emskanal und der Elbe-Trave-kanal. Der untere Main wurde kanalisiert. Die Binnenschiffahrt (ein-Binnenschiffahrt schließlich der Küstenschiffahrt) nahm dadurch einen gewaltigen Aufschwung, und Seeschiffahrt, die Tragfähigkeit ihrer Schiffe stieg 1887—97 von ca. 2100000 t auf 3370000 t, während die Seeschiffahrt am 1. Januar 1899 nur über ca. 2330000 t verfügte. Den größeren Städten erwuchs feit 1870 in den Straßenbahnen ein mächtiges Verkehrsmittel. Seit W. Siemens 1882 Straßenbahnen die Elektromotoren erfand, wurde bei vielen der elektrische Betrieb ein- feit 187a geführt (1899 in 89 Städten auf 2049 km). Noch riesenhafter als die Entwicklung der Eisenbahnen ist die der Telegraphen und der Telephoneinrichtungen gewesen, beide von An- Telegraphenfang an Staatsregale. 1876 wurde mit der Legung der unterirdischen und Fernsprech-Telegraphenlinien begonnen, und das gesamte Telegraphenwefen, dessen Te cn' Eigenverwaltung Fehlbeträge ergab, mit der Post verbunden. Die Länge der Telegraphendrähte stieg im Reiche von 1889—1898 von 334000 km auf 461000 km, die Zahl der Telegramme von ca. 42 Mill. auf fast 71 Mill. Der erste Fernsprecher (Telephon) trat am 24. Okt. 1877 in Berlin in Thätigkeit. 6. Das Postwefen. Nachdem 1867 schon vom Norddeutschen Postwesen. Bunde nach Ablösung des Thurn- und Taxisschen Postregals ein einheit- liches Postwefen mit dem Einheits-Briefporto von 10 Pf. hergestellt war,, organisierte 1871 der geniale Heinrich Stephan (f 1897) als General-postmeister die Reichspost. Er hatte im Kriege 1870/71 durch die musterhaft eingerichtete Feldpost Großes geleistet. Im Deutsch-Österreichischen Postverein wurde zu dem Einheitsporto für Briefe das für Packete Einheitsporto (50 Pf. für 5 kg) gefügt und dadurch ein riesenhaft anwachsender Waren-fur *acfete 1873, Fernverkehr zum Nachteil des ortsansässigen Kleinhandels ermöglicht. Stephans Schenk, Lehrbuch. Ix. Neuzeit, von E. Wolfs. 15
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