Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis zur Thronbesteigung Friedrichs des Großen - S. 144

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
144 Sechster Zeitraum. Vom Beginn d. Reformation bis zum Westflischen Frieden. selbstndigen Wettbewerb mit den Waffen nieder. Nur eine starke Reichs-gemalt htte helfen knnen, zumal da die Hanse nach dem Sturze Lbecks durch die Dnen (1534) nicht einmal das Baltische Meer, welches so lange ein deutscher Binnensee gewesen war, zu behaupten vermochte. Die staatliche und religise Zersplitterung trug die Schuld, da Deutschland bis in die neueste Zeit vom Welthandel und dem Besitze berseeischer Kolonien fast ganz ausgeschlossen blieb. 4. Die Entdeckungen und berseeischen Erwerbungen der Niederlnder, Englnder und Franzosen. Das Erbe Lbecks und der Hanse sowohl wie der sddeutschen Reichsstdte trat auf kurze Zeit Antwerpen an, das in der Mitte des 16. Jahrhunderts die bedeutendste Handelsstadt Europas war. An seine Stelle rckte bald das hollndische Amsterdam. Seit dem Ende des 16. Jahrhunderts finden wir die hollndischen Schisse auf allen Meeren. Im Indischen Ozean entrissen die Hollnder den Portugiesen die Molukken; ebendort bildete sich um die Insel Java (Hauptstadt Batavia) ein groes Kolonialreich, beherrscht von einer Gesellschaft hollndischer Kaufleute, der im Jahre 1602 gegrndeten Ost indischen Kompanie. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts entdeckten die Hollnder das Festland von Australien (Neu-Holland) und die angrenzenden groen Inseln. An der Ostkste von Nordamerika entstand Neuamsterdam, das heutige Neuyork (1612). Gleichzeitig mit Holland, und bald sein gefhrlichster Nebenbuhler, strebte auch das fr den ozeanischen Verkehr besonders gnstig gelegene England unter der Knigin Elisabeth (15581603) zu einer Seemacht ersten Ranges empor. Mehrere Versuche, durch die eisigen Meere im Norden Amerikas bzw. Europas und Asiens nach China und Indien vorzudringen, milangen 1. Daher entschlossen sich die Englnder zum gewaltttigen Einbruch in den Machtkreis der brigen seefahrenden Völker. Seemnner wie Franz Drake [spr. Drehf], der Erd-umsegter, und Walter Raleigh [spr. Ruit], der in Nordamerika eine Kolonie (Virginien) zu grnden versuchte, machten den Namen ihres Volkes auf dem Weltmeer geachtet und gefrchtet. Gegen das Ende der Regierung Elisabeths besetzte die englische Ost indische Kompanie Teile der Ksten Ost-indiens und legte so den Grund zu einem gewaltigen Kolonialreiche, dessen Hauptstadt Kalkutta in dem ppigen Gangesdelta wurde. In Nordamerika aber besiedelten während des 17. Jahrhunderts englische Auswanderer, welche in-folge von politischen und religisen Zmistigkeiten ihr Vaterland verlassen hatten, die dem Atlantischen Ozean zugewandte, hafenreiche und fr den Betrieb des Acker-baues geeignete Ostkste. Die hier entstehenden Kolonien wurden die Grundlage der Vereinigten Staaten von Nordamerika. Auch die Franzosen blieben nicht zurck. Unter Heinrich Iv., einem ihrer grten Könige (15891610), begannen sie die Besiedelung Kanadas (am Lorenzo) und grndeten die Stadt Quebec. Spter entstanden am Mis-sissippi St Louis und Neuorleans. In Ostindien wurde Pondichery der 1 Die Versuche wurden in der neuesten Zeit mit Erfolg wiederholt; die n ord-westliche Durchfahrt gelang 1850 und 1903/07, die nordstliche 1875 und 1878/79. Vorteile fr den Handel und Verkehr sind daraus nicht entsprungen.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer