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1. Deutsche Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis zur Thronbesteigung Friedrichs des Großen - S. 146

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
146 Sechster Zeitraum. Vom Beginn d. Reformation bis zum Westflischen Frieden. Waren im Mittelalter die Deutschen scharenweise nach dem slawischen Osten gewandert, so lenkten sie jetzt in immer grerer Zahl ihre Schritte der den Ozean nach Westen. Dieser freiwilligen Auswanderung steht die zwangsweise bersiedlung zahlreicher Neger gegenber, die von Sklaven-Hndlern aus Afrika nach der Neuen Welt geschafft wurden, um dort den Europern zu fronen. Erst in der neuesten Zeit wurde diesem Unwesen ein Ziel gesetzt, d) Die Wissenschaften, namentlich die Geographie, die Naturkunde, die (Sprachwissenschaft und die Geschichte, erfuhren eine ungeahnte Bereicherung und Vertiefung. 1. Iie Anfnge der Deformation bis zur Thronbesteigung Karts V. (15171520). Das erste Auftreten Luthers fllt noch in die Zeit des Kaisers Maxi-milian I. Dieser sah zwar die Einheit des Glaubens gefhrdet, schritt aber nicht gegen Luther ein. Nach seinem Tode (Januar 1519) war das Deutsche Reich tatschlich fast zwei Jahre hindurch ohne Oberhaupt. Daher nahmen während dieser Zeit die Angriffe auf das bestehende Kirchentum ungestrt ihren Fortgang. Als der neugewhlte Kaiser Karl V. gegen das Ende des Jahres 1520 in Deutschland erschien, war Luther soeben im Begriffe, den frmlichen Bruch mit der katholischen Kirche zu vollziehen. a) Luthers Leben und Bildungsgang. Martin Luther wurde geboren im Jahre 1483 zu Eisleben in Thringen als Sohn eines Bergmanns, der frher Bauer gewesen war. Er selbst bezeichnete sich als eines Bauern Sohn. Seine Eltern hielten ihn in harter Zucht, lieen ihm aber eine tchtige Aus-bildung zu teil werden. Als er bereits mehrere Jahre die Universitt zu Erfurt besucht hatte, um sich durch das Studium der alten Klassiker und der Philosophie auf das der Rechtswissenschaft vorzubereiten, fate er pltzlich den Entschlu, der Welt zu entsagen und Mnch zu werden. Er trat in das Erfurter Augustiner-kl oft er ein, wurde zum Priester geweiht und als Lehrer der Philosophie an die neugegrndete Universitt Wittenberg in Kursachsen berufen (1508). Auf einer Romreise (1511) besuchte er mit Eifer die heiligen Sttten, sah aber auch voll Unwillen das weltliche Treiben eines groen Teiles der rmischen Geistlichkeit. Im Jahre darauf erwarb er die theologische Doktorwrde und hielt nun unter groem Zulauf Vorlesungen der die Heilige Schrift und den hl. Augustinus. Immer mehr setzte sich bei ihm die berzeugung fest, da der Mensch ge-rechtfertigt werde allein durch den Glauben. b) Ter Ablastreit. Luther und Tetzel. Um Geldmittel fr den Ausbau der neuen Peterskirche zu beschaffen, schrieb Papst Leo X. in den Kirchenprovinzen Mainz und Magdeburg einen Abla aus, dessen Ertrag zur Hlfte dem Erzbischof der beiden Sprengel, Albrecht von Hohenzollern, zufallen sollte. Die Verkndigung in Norddeutschland leitete der Dominikaner-mnch Johann Tetzel. Luther hrte von den schweren Mibrauchen, die dabei vorkamen, und schlug daher am Tage vor Allerheiligen (31. Oktober)
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