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1. Deutsche Geschichte vom Beginn der Neuzeit bis zur Thronbesteigung Friedrichs des Großen - S. 198

1913 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
198 Siebter Zeitraum. Vom Westfl. Frieden b. z. Thronbesteigung Friedrichs d. Gr. folgten ihm in Ansbach und Baireuth sein zweiter und dritter, in Branden-brg sein ltester Sohn 4. Johann Cicero (14861499). Er war der erste Hohenzoller, der dauernd seinen Wohnsitz in der Mark nahm und sich hier wirklich heimisch fhlte. Sein Beiname bekundet den Einflu des herrschenden Humanismus (S. 135). Der Kurfürst versuchte dieser Richtung auch in seinem Lande Eingang zu verschaffen, dessen Bewohner, wie ein Schrift-steller jener Zeit sagt, gut. aber zu roh und ungebildet waren und mehr die Schmausereien als die Wissenschaften liebten". Johann Cicero ver-anlate mrkische Edelleute, sich auf fremden Hochschulen eine humanistische Bildung anzueignen, und erwirkte vom Papste einen Freibrief zur Stiftung einer Landesuniversitt zu Frankfurt a. d. Oder. Seine Leiche wurde zu Berlin in der Dominikanerkirche beigesetzt, die der Kurfürst Joachim Ii. zu einer Frstengruft ausbaute und zur Dom- und Schlokirche erhobt 5. Joachim I. Nestor (14991535). Die Grndung der Uni-versitt Frankfurt war ihm ein heiliges Vermchtnis seines Vaters. Er selbst hielt die Erffnungsrede, worin er darauf hinwies, da ein gelehrter Mann in der Mark seltener sei als ein weier Rabe". Im Gegensatz zu dem kurschsischen Wittenberg trat die mrkische Hochschule der luthe-tischen Lehre feindlich gegenber (S. 147). Joachim selbst war ein per-snlicher Gegner Luthers, konnte es aber nicht verhindern, da die Re-formation in sein Land und seine Familie eindrang. Als seine Gemahlin Elisabeth offen zum Luthertum bertrat, wurde er so aufgebracht, da jene in dem benachbarten Sachsen Schutz suchte. Mit Nachdruck und Erfolg schritt der Kurfürst gegen die Raub-ritter ein, die von neuem ihr Haupt erhoben8. Mit den Herzogen von Pommern schlo er zu Grimnitz an der pommerschen Grenze einen Vergleich, wonach die stets bestrittene Lehns-abhngigkeit von Brandenburg (S. 192) aufgehoben, dafr aber die Erb-folge der Hohenzollern im Falle des Aussterbens der pommerschen Herzogs-familie festgesetzt wurde (1529). 1 In dieser Kirche ruhten frher die Gebeine der Kurfrsten seit Johann Cicero und des ersten Knigs aus dem Hause Hohenzollern. Friedrich der Groe lie sie abbrechen und einen neuen Dom errichten. An dessen Stelle erhebt sich jetzt ein im Jahre 1905 vollendeter stattlicher Neubau. 2 Damals betete das Landvolk: Fr Kckeritze und Lderitze, Fr Krachte und fr Jtzenplitze Beht uns, lieber Herre Gott."
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