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1. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 22

1915 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
22 Erster Zeitraum. Bis zur Grndung des Frankenreiches durch Chlodwig. nach untergingen und zum Teil keine Spur ihres Daseins zurcklieen; diese hielten die Verbindung mit dem heimatlichen Boden aufrecht und fanden sich schlielich alle in dem zukunstreichen frnkischen Staate zusammen. Die allgemeine Wanderung in das rmische Reich beginnt mit dem Einbruch der Hunnen in Europa (375). Als Endpunkt lt sich kein bestimmtes Jahr angeben; die letzte groe Wanderung war die der Lango-bar den nach Italien (568). Das entscheidende Ereignis während dieser ge-waltigen Umwlzung Europas ist fr die deutsche Geschichte die Grndung des frnkischen Reiches durch Chlodwig (481). I. per erste Einbruch der Kunnen und die Grndung germanischer Staaten in den westlichen Provinzen des Mmerreiches (375451). 1. Der Einbruch der Hunnen und die Wanderung der Westgoten bis znr Grndung des Westgotenreiches in Sdgallien. a) Das Volk der Hunnen. Die Hunnen, ein rohes Nomadenvolk von finnisch-mongolischer Abkunft, stammten aus Hochasien, waren aber allmhlich bis an die Wolga gezogen, an deren Unterlauf ihr Gebiet an das der halbgermanischen Alanen stie. Von kurz gedrungenem Krperbau und gelber Hautfarbe, hatten sie kleine Augen und dicke Nacken, so da ein Zeitgenosse sie mit plump behauenen Pfosten von Brckengelndern vergleichen konnte. Ihre Nahrung bestand aus der Milch ihrer Herden und halbrohem Fleisch, die Kleidung aus schmutzigen Fellen. Die Weiber und Kinder wohnten in knarrenden Zeltwagen, die Männer waren mit ihren kleinen und struppigen, aber ausdauernden Pferden wie verwachsen. Aus der Ferne kmpften die Hunnen mit Knochenpseilen, in der Nhe mit Schwertern und langen Schlingen, wobei sie durch wiederholten Angriff und Rckzug den Gegner ermdeten. Gegen die Besiegten wteten sie mit Mord und Brand. b) Die Unterwerfung der Alanen und Ostgoten durch die Hunnen. Im Jahre 375 warfen sich die Hunnen auf die Alanen und mit ihnen vereint auf die Goten. Diese schieden sich in zwei durch den Dnjestr getrennte Teile. Die Westgoten bewohnten das rmische Dacien (S. 20) und unterhielten der die Donau einen regen Verkehr mit den Rmern. So kam es, da schon zur Zeit Konstantins des Groen das Christentum, und zwar in der Form des Arianismus^, bei ihnen Boden fate. Um seine Verbreitung bemhte sich besonders der Bischof Ulflla (got. Wulfila = Wlflein, f 383), der auch den grten Teil 1 Nach der Lehre des Arms, die im ostrmischen Reiche ihre meisten Anhnger hatte, war Christus nicht von gleicher Wesenheit mit Gott Vater, sondern ihm nur hnlich, ein Geschpf des Vaters und sein Werkzeug bei der Weltschpfung.
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