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1. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 47

1915 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Karl der Groe. 47 Volk zu verzweifeltem Widerstande auf. Aber Karl siegte in zwei Schlachten bei Detmold und an der Hase. Widnkind lie sich mit andern schsischen Edelleuten taufen (785). Spter soll er das Kloster Enger bei Herford gestiftet haben, in dessen Kirche man noch heute sein Grab zeigt. Sein Andenken blieb unter seinen Stammesgenossen lebendig und wurde mit einem reichen Kranze von Sagen geschmckt. o) Die letzten Aufstandsversuche (793804) und die Errichtung der schsischen Bistmer. Nach achtjhriger Ruhe loderten noch einmal gefhrliche Aufstnde empor. Als ein treffliches Mittel, das Feuer zu dmpfen, erwies sich die Verpflanzung schsischer Familien nach dem frnkischen Reiche i und die Ansiedlung frnkischer Kolonisten im Sachsen-lande. Das Christentum tat dann das brige, um die Sachsen fester an das Frankenreich zu fetten2. Allmhlich, zum Teil erst unter Karls Nachfolger, wurden folgende acht Bistmer gegrndet: Mnster, Osna-brck, Paderborn, Minden, Bremen, Verden, Hildesheim und Halberstadt. So zhe die Sachsen an ihrem Heidentum festgehalten hatten, ebenso innig umfaten sie nun die christliche Lehre. Der beste Beweis hierfr ist der bald nach den Sachsenkriegen entstandene Heliand, eine dichterische Bearbeitung der Lebens- und Leidensgeschichte des Heilandes in schsischer Mundart. -) Die Bedeutung der Sachsenkriege fr die deutsche Geschichte. Durch die Sachsenkriege wurde der letzte deutsche Stamm, der Haupt-Vertreter des niederdeutschen Volkstums, fr das Christentum gewonnen und in dieselbe staatlich-kirchliche Gemeinschaft mit den brigen Deutschen eingefhrt. Erst dadurch ist die Bildung einer deutschen Nation mglich geworden, welche auf der Verbindung der fd-, mittel-und norddeutschen Stmme zu einem staatlichen Ganzen beruht. c) Der Krieg gegen Tassilo und die Aufhebung des Herzogtums Bayern. Der Herzog Tassilo (S. 45) wurde von Karl durch die Ero faltung einer gewaltigen Heeresmacht zur Huldigung gezwungen. Aber er gab den Versuch nicht auf, sein Herzogtum selbstndig zu machen, und verband sich sogar mit dem wilden Nomadenvolke der Avaren (S. 48). Karl lud ihn vor eine Reichsversammlung. Tassilo wurde zum Tode verurteilt, aber vom König begnadigt und, wie einst Desiderins, in ein frnkisches Kloster geschickt (788). Mit dem Sturze der Agilol-singer wurde das Stammesherzogtum in Bayern und damit die Gefahr 1 A" diesen Vorgang erinnern noch heute zahlreiche Ortsnamen, wie Sachsen-hausen bei Frankfurt a. M. ^ Den Sieg des Christentums der das Heidentum im alten Sachsenlande feiert F. W. Weber in seinem Epos Dreizehnlinden".
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