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1. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 75

1915 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Heinrich Iii. 75 seine grte Ausdehnung, die Kaiserwrde ihr hchstes Ansehen erreicht. b) Die Demtigung des Bhmenherzogs Bretislav und die Unter-werfung Ungarns. Als nack dem Tode Boleslavs das polnische Reich auseinanderfiel, eroberte der Herzog Bretislav von Bhmen einen groen Teil desselben und betrieb nach dem Vorbilde des Polenknigs die Grndung eines mchtigen unabhngigen Slawenreiches. Heinrich bekriegte ihn mit Erfolg. Bretislav mute zu Regensburg im Bergewande erscheinen und fr sein Herzogtum Bhmen aufs neue den Lehnseid schwren. Auch Ungarn, wo Heinrich den von einer heidnischen Partei ver-triebenen König Peter wieder einsetzte, erkannte fr kurze Zeit die deutsche Lehnshoheit an (10441046). Das bleibende Ergebnis der Feldzge gegen Ungarn war, da die deutsche Grenze an der Donau bis zur March und Leitha vorgeschoben und das Gebiet stlich vom Wiener Walde mit deutschen (bayrischen) Ansiedlern besetzt wurde. c) Heinrich Iii. und die Cluniacenser. Seitdem Heinrich sich mit Agnes von Poitou vermhlt hatte, trat er in enge Beziehungen zu dem Kloster Cluny (lat. Clunicum) im franzsischen Burgund, dessen Gnnerin seine Gemahlin war. Die Cluniacenser erstrebten die sittliche Erneuerung der verweltlichten Kirche, Abschaffung der Simonie und der noch vielfach bestehenden Priesterehe, Schutz der niederen Stnde gegen die wsten Fehden des waffenfhrenden Adels. Ihr letztes Ziel war die Befreiung der Kirche von jedem weltlichen Einflu. Heinrich untersttzte diese Bestrebungen: er gab der Kirche eine Reihe von tchtigen und wrdigen Ppsten (s. unten), verzichtete auf die Simonie, ohne jedoch die Ernennung der Kirchenfrsten preiszugeben, und frderte nach Krften die Abschaffung der Blutrache. Whrend die Cluniacenser in Burgund den sog. Gottesfrieden (Waffenruhe von Mittwochabend bis Montagmorgen) aufrichteten und durch kirchliche Mittel (Auferlegung von Fasten, Wallfahrten usw.) durchzusetzen bemht waren, wirkte Heinrich in Deutschland durch die Macht seines Beispiels und durch Ermahnungen vor versammeltem Volke in gleichem Sinne. So forderte er z. B. in Konstanz von der Kanzel herab alle Anwesenden auf, ihren Feinden zu verzeihen, wie er selbst allen Frevlern gegen seine Majestt vergebe. 6) Heinrich Iii. und das Papsttum. Die deutschen Ppste. In Rom waren damals drei Ppste zugleich ausgetreten. Heinrich hielt es fr seine Pflicht, diesem rgernisse ein Ende zu machen, und zog daher, von mehreren deutschen Kirchenfrsten und einem starken kirchlichen Vasallenheere begleitet, der die Alpen. An Stelle der drei Ppste wurde auf einer
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