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1. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 107

1915 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
Die Kreuzzge. 107 Papst Innocenz Iii. einen neuen Kreuzzug. Es waren hauptschlich fr an-zsische Ritter, welche dem Weckrufe folgten. Sie schlssen einen berfahrts-vertrag mit Venedig. Als die Kreuzfahrer an Bord waren, benutzte der Doge Dandlo die Gelegenheit, um mit ihrer Hilfe den Venetianern die Herrschaft der den Handel mit dem Orient zu verschaffen. Statt nach dem Heiligen Lande berzusetzen, griff man das griechische Kaiserreich an und eroberte Konstantinopel. An die Stelle des griechischen trat ein lateinischer Kaiser aus der Zahl der franzsischen Ritter, der das Reich mit mehreren Groen und den Venetianern teilte. Die letzteren gewannen u. a. die Inseln Korsu und Kreta und damit sichere Sttzpunkte fr ihre Verbindung mit Konstantinopel und dem Orient. Das lateinische Kaisertum brach im Jahre 1261 wieder zu-sammen,' aber Venedig behauptete seine Eroberungen. e) Der fnfte Kreuzzug (12281229). Im vollen Zwiespalt mit dem Papste unternahm Friedrich Ii. bte Fahrt nach dem Heiligen Lande (S. 99). Als er in Palstina ankam, traten ihm, als einem Gebannten, der Patriarch von Jerusalem und die Ritterorden der Templer und Jo-hanniter feindlich entgegen. Trotz dieser Schwierigkeiten erwirkte er von dem Sultan Karnil u. a. die Abtretung der heiligen Orte Jerusalem, Bethlehem und Nazareth. f) Der sechste und siebte Kreuzzug (1248 und 1270) waren Unternehmungen des franzsischen Knigs Ludwig des Heiligen, welche durch den erneuten Fall Jerusalems (1244) veranlat wurden. Auf beiden ver-suchte der König von der Nordkste Afrikas aus zu seinem Ziele zu kommen. Beide blieben ohne Erfolg. Auf dem letzten erlag Ludwig mit einem groen ^ Teile seines Heeres der Pest. Ende und Ergebnis der Kreuzzge. Als im Jahre 1291 Akkon 1291 in die Hnde der Unglubigen fiel, gaben die Christen den Besitz Palstinas auf. Der Versuch, das Verlorene wiederzugewinnen, unterblieb, wie oft auch die Ppste sich bemhten, die frhere Begeisterung von neuem anzufachen. Gro waren die Opfer an Menschen und Geld, welche die Kreuzzge forderten. Aber sie wurden gebracht im Dienste eines erhabenen Gedankens und unter Entfaltung der herrlichsten Tugenden, deren die Menschheit fhig ist. Die Kreuzzge hatten vielgestaltige Folgen. Besonders haben sie 1. auf lange Zeit das bermchtige Vordringen des Islams ver-htet1, 2. das Ansehen der Ppste gehoben, 3. die Ausbildung des Rittertums gefrdert und die Entstehung der Ritterorden 1 Erst um die Mitte des 14. Jahrhunderts erschienen die Trken (Osmanen) auf europischem Boden; sie unterjochten den Sdosten unseres Erdteils, machten durch die Eroberung Konstantinopels 1453 dem griechischen Kaiserreiche ein Ende und bildeten nun Jahrhunderte hindurch eine Gefahr fr den Frieden und die Gesittung des ganzen Abendlandes.
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