Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Deutsche Geschichte von den ältesten Zeiten bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 124

1915 - Freiburg im Breisgau [u.a.] : Herder
124 Filnfterleitraum. Vom Ende der Staufer bis zum Beginn der Reformation / 8. Sigmund (14101437). i. rk) Die Doppelwahl Sigmunds und Josts von Mhren. Nach Ruprechts Tode whlte ein Teil der Kurfrsten auf Betreiben des Burg-grasen Friedrich Vi. von Nrnberg, der selbst die Stimme Brandenburgs fhrte (S. 125), Wenzels Bruder Sigmund, der andere seinen Vetter Jost von Mhren. Da auch Wenzel noch nicht auf die Krone der-zichtet hatte, so gab es jetzt drei Kaiser, die alle dem Hause Luxemburg entstammten. Zur selben Zeit traten in der Kirche drei Ppste auf (vgl. S. 75). Whrend das kirchliche Schisma (griech. = Spaltung) jahrzehntelang andauerte, gelang es rasch, die Einheit im Reiche wiederherzu-stellen. Jost starb nmlich bald nach der Wahl und Wenzel trat zurck, behielt aber den Knigstitel. 1414 d) Sigmunds kirchliche Ttigkeit und das Konzil zu Konstanz. 1418 Das einmtige Verlangen der Christenheit nach Wiederherstellung der kirchlichen Einheit und der allgemeine Ruf nach einer Reform der Kirche an Haupt und Gliedern gaben dem Kaisertum noch einmal die Bedeutung, welche es unter Otto I. und Heinrich Iii. behauptet hatte. Sigmund bestimmte den Papst Johann Xxiii. zur Berufung einer allgemeinen Kirchenversammlung nach der deutschen Stadt Kon-stanz. Hier sollte auch der die Lehre des Bhmen Johann Hus ber-handelt werden. Im Jahre 1414 strmten Tausende von Fremden nach der kleinen Stadt am Bodensee. Es erschienen der Papst Johann und der deutsche Kaiser, mehrere hundert Bischfe und bte, zahlreiche Gesandte fremder Herrscher, eine groe Menge von Fürsten, Grafen und Rittern mit ihren Knappen; auerdem 2000 Vertreter von Universitten. Dazu gesellte sich viel fahrendes Volk, so da man die Gesamtheit der Fremden auf mehr als 70 000 berechnete. a) Die Wiederherstellung der kirchlichen Einheit kam in der Weise zu stnde, da nach Abdankung des einen der drei Ppste und Ab-setzung der beiden andern Martin V. zum Oberhaupte der Kirche ge-whlt wurde. ) Die Verurteilung und Hinrichtung des Hus. Johann Hus war der Sohn tschechischer Eltern. Er wurde Lehrer an der Hochschule zu Prag und trug hier kirchenfeindliche Anschauungen vor, die er aus den Schriften des englischen Geistlichen Johann Wiclif geschpft hatte. Whrend seine Stammesgenossen ihm Beifall zollten, traten ihm die Deutschen entgegen. Als nun Wenzel den Tschechen an der Universitt besondere Vor-rechte einrumte, verlieen die deutschen Lehrer und Studenten Prag; ein groer Teil siedelte an die neue Hochschule in Leipzig der (1409).
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer