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1. Geschichte des Altertums - S. 86

1903 - Leipzig : Teubner
86 Rmische Geschichte. der Bildung von Grogtern (Latifundien) dieses senatorischen Adels (ordo senatorius, nobilitas, optimates). Nur sehr selten gelang es einem begabten Plebejer, den nicht wie die Shne jener alten Familien der Ruhm der Ahnen und der Siege umstrahlte, zu den hchsten Wrden empor-zusteigen. Und solche Leute, wie es C. Flamiuius, wie M. Terentins Varro gewesen sind, hieen jenen doch stets Emporkmmlinge" (homines novi). Der Ritterstand. Dem Amtsadel zunchst stand der Ritterstand" (ordo equeater), dessen Angehrige sich auch durch uere Ehrenrechte, durch den goldnen Fingerring und den kurzen purpurgestreiften Rittermantel von dem gewhnlichen Volk unterschieden. Das waren die mchtigen Kaufherren Roms, die mit ihren unzhligen Schiffen, mit Lieferungen an den Staat, mit Pachtung der Steuern, mit allem denkbaren Grohandel den gesamten Verkehr des Mittelmeeres beherrschten und in allen wichtigeren Hfen und Stdten zu finden waren oder daselbst ihre Kontore hatten. Ungern ertrugen sie den Stolz und die Aufsicht der adligen Beamten. Die gewhnlichen Die rmische Brgerschaft war auch um 133 nicht wesentlich strker Burger. j|c ^ Beginn des Ersten Pnnischen Krieges gewesen war, denn eiferschtig wehrte sie jedem Unbefugten, auch jedem Bundesgenossen, die Eintragung in ihre Listen, und der Menschenverbrauch in den fort-whrenden Kriegen hatte der natrlichen Volksvermehrung die Wage gehalten. Ja, im Grunde war das Volk nicht vorwrts, sondern zurck-gegangen. Denn, waren damals die freien, erbgesessenen Bauern der Grundstock der rmischen Brgerschaft gewesen, so lebte jetzt die Mehr-zahl der Brger in den Stdten und im Heere als abhngige Leute Die Lage jeder Art. Die vorhandenen Bauern waren weder an Zahl noch an Sttavm und Wohlstand den frheren zu vergleichen, denn sie konnten mit der Gro- Bundesgenossen, gterwirtschast der Reichen den Wettbewerb nicht aufrecht erhalten. Die Sklavenherden der Reichen, die stellenweise besonders in Etrurien, Sieilien, Unteritalien wie das Vieh mit Brandzeichen gezeichnet wurden, in Stllen an Ketten lagen und an Ketten unter der Peitsche der Aufseher arbeiteten, leisteten alle Arbeit viel billiger als der freie Mann. Sollte doch nach des Cato Forderung der Sklave eigentlich nur zweierlei tun: arbeiten oder schlafen! Und dazu kam noch die Einfuhr des billigen Getreides aus Afrika, Sieilien und gypten. Denn der Senat sorgte eifrig, da das niedere Volk der Hauptstadt nicht durch hohe Brotpreise in Unzufriedenheit gerate. Aber fr den Bauer war das ein Unglck, er verlor den Haupt-stdtischen Markt! So schmolz die Bauernschaft Italiens immer mehr
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