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1. Grundriß der deutschen Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 108

1888 - Wolfenbüttel : Zwißler
108 2. Das Schicksal, welches die Marken im 30jhrigen Kriege traf, gestaltete sich deshalb so beraus traurig, weil gerade damals ein Mann das Kurfrstentum regierte, der ohne rechte politische Einficht und Charakterstrke war. Georg Wilhelm 1619 1640 lie sich leiten von dem Grafen Adam von Schwarzenberg, einem Katho-Iifcn' sw^chischm wolde staub. Der Kurfürst kam so in die ble Lage, da sein Land in gleicher Weise von Freunden und Feinden verwstet wurde. Zu den schrecklichen Drangsalen, welche die Schweden in der spteren Zeit des Krieges der die Mark verhngten, kamen verheerende Seuchen und Hungersnot. Die Städte entvlkerten sich, und viele Drfer verschwanden ganz von der Erde. Iriedrich Wilhelm der groe Kurfürst 16401688. 3. Erst mit dem groen Kurfrsten wird die hohenzollernsche Monarchie ein Einheitsstaat. Denn vor ihm bekmmerte sich der Preuße nicht um den Mrker und dieser nicht um den Bewohner des Cleveschen. Verfassung, Steuerwesen u. s. w. waren in den einzelnen Lndern vllig verschieden. Friedrich Wilhelm erhob sein Reich in die Reihe der tonangebenden europischen Mchte und erweckte damit bei seinen Unterthanen das stolze Bewutsein, einem selbstndigen, krftigen Staate anzugehren. Friedrich Wilhelm, geb. 1620 zu Berlin, erhielt durch seine Mutter, die Schwester des Bhmenknigs Friedrichs V., eine gute, fromme Erziehung. Zu seiner weiteren Ausbildung reiste er nach Hol-land, wo er die dortigen Universitten besuchte und unter der Leitung seines Grooheims Friedrich Heinrich von Oranien Kriegswifsenschaften trieb. Das Beispiel Hollands lehrte ihn, Duldung in Glaubenssachen zu den, und lie ihn erkennen, welche Bedeutung auch ein kleines Land durch richtige Verwaltung seiner Krfte gewinnen kann. Als Friedrich Wilhelm 1640 in seinem zwanzigsten Jahre die Regierung bernahm, war seine erste Sorge, Brandenburg von den Schrecken des Krieges zu erlsen und ein stehendes Heer zu schaffen. Er schlo deshalb mit den Schweden einen Waffenstillstand, verdrngte den Grafen Schwarzenberg aus seiner gebietenden Stellung und setzte es durch, da die Sldner, die dem Kaiser geschworen hatten, ihm verpachtet wurden. Bei der neuen Organisation des Heeres untersttzten ihn der Oberst von Burgsdorf und der General von Sparr. Den grten Feldherrnruhm erwarb sich spter der Feldmarschall
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