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1. Deutsche Geschichte - S. 21

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Tie karolingischen Hnusmeier. 21 bestimmter Zeit zur Gauversammlung aufmachte und der seinesgleichen zu Gericht sa. Die Gattin, der die Schlsselgewalt zustand, waltete indessen in Haus und Hof. In derber Einfachheit lebte die buerliche Familie. Die Bedrfnisse, die sie hatte, konnte zumeist der eigene Haushalt beftiedigen. Der eigene Acker bot das Brot, das eigene Vieh und etwa das Wild des Waldes das Fleisch; aus dem selbstgebauten Flachs und der Wolle der Schafe stellten die Frauen des Hauses die Kleidung her; Hausgert fertigten die Männer, wie sie auch die Huser bauten. Man kaufte wenig; auch waren Geldmnzen ein seltener Besitz. Nicht berall indessen war der Boden im Besitz eines freien Bauern- br ftandes. In Gallien besonders gab es noch von der Rmerzeit her groe 8tbtl Gter; aber auch in Austrasien gab es groe Gutswirtschaften. Die Grundherren lieen ihre Gter durch abhngige, hrige Leute bewirt-schasten; sie schalteten wie Fürsten auf ihrem Gebiet; sie bildeten einen Adel, der groe Macht besa, ganze Scharen von bewaffneten Hrigen ins Feld führen konnte und sich fter gegen die Könige aufsssig zeigte. Auch die Könige der Franken waren zugleich groe Grundbesitzer. le ftonl8e Ihre wichtigste Einnahmequelle waren die weit ausgedehnten Krongter (Domnen), die im Lande zerstreut lagen und deren Ertrag zur Verpflegung des Hofes, des kniglichen Gefolges und der Beamten diente. Eine feste Residenz hatten die Frankenknige nicht; sie zogen mit ihrem Hof von einer Pfalz zur andern. Sie hatten einen Hofstaat ausgebildet; es gab einen^tesramten, obersten Mundschenk, einen Seneschalk oder Truchse, einen Marschalk, einen Kmmerer, einen Schatzmeister, einen Geheimschreiber; grere Macht als alle brigen Hofbeamten erwarb bald der Hausmeier (Majordomus), der Vorsteher des kniglichen Haushalts. Das Land war in Grafschaften geteilt, an deren Spitze Grafen standen. Diese fhrten das Aufgebot der Grafschaft im Felde an und leiteten die Gerichtsversammlungen. Tie karolinnischen Hansmeier. 21. Whrend die merowingischen Könige in Trgheit und Schlaffheit verkamen, gewann im siebenten Jahrhundert ein austrasisch:s Adelsgeschlecht eine steigende Bedeutung. Pippin der ltere tritt zuerst hervor; er bjl$j"re war ein reicher Grundbesitzer, der der viele hrige Leute verfgte, dazu Hausmeier in Austrasien und schaltete wie ein Regent in diesem Lande. Sein Enkel Pippin der Mittlere, der ebenfalls Hausmeier in Austrasiender war, erwarb durch einen Sieg der den König von Neustrien und den Hausmeier dieses Landes eine herrschende Stellung im ganzen Frankenreichs. Auch ferner gab es merowingifche Könige, aber es waren Schattenk^nige.
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