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1. Deutsche Geschichte - S. 46

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
46 Die deutsche Kaiserzeil 919-1250. Da fate dieser einen raschen Entschlu, um des einen seiner Gegner ledig zu werden; er berwand sich soweit, vor der Kirche sich zu demtigen, um den Fürsten jeden Vorwand zum Abfall zu benehmen. Im Winter begab er sich, von seiner treuen Gemahlin Bertha begleitet, der die Westalpen nach Oberitalien. Der Papst, der sich bereits auf der Reise nach Deutschland in befand, eilte erschreckt nach der Burg Canossa, die seiner Freundin, der Januar Markgrfin Mathilde von Tuscien gehrte. Dorthin kam auch Heinrich, nicht als Angreifer, sondern um barfu und im Bergewande die Vergebung der Kirche zu erflehen, und erreichte so, da ihn der Papst vom Banne lste und ihm das Abendmahl reichte. X Kbonf Trotzdem whlten die Fürsten einen Gegenknig, Rudolf von Schwaben, . un^ btefer erhielt bald den Beistand Gregors Vii., der Heinrich von neuem mit dem Banne belegte. Zwischen Rudolf und Heinrich, der nach Deutschland zurckgekehrt war, entstand ein Brgerkrieg. Der bedeutendste Fhrer der Ausstndischen war Otto von Nord heim. Heinrich dagegen fand eine krftige Sttze an Friedrich von Hohen-st a u f e n, dem Stammvater dieses Geschlechts, dem er auch das Herzogtum Schwaben verlieh und spter seine Tochter zur Gattin gab. Der Krieg wurde im Jahre 1080 durch die Schlacht bei Hohenmlsen in der Gegend von Merseburg entschieden; dort siegten zwar die Aufstndischen; aber Rudolf verlor im Kampfe die rechte Hand und starb. Nach dem Tode des Gegenknigs vermochte sich Heinrich gegen den Papst zu wenden und nach Italien zu ziehen. Nach wcchselvollen Kmpfen Mmerzug 9e*ans e ihm, in R o m einzudringen und sich von einem Gegenpapst die Kaiserkrone aufs Haupt setzen zu lassen. Gregor fand indessen eine Zuflucht in der Engelsburg, in der er belagert wurde. Nach Heinrichs Abzug befreite ihn der Normannenherzog Robert Guiskard, d.h. der Schlaue, der Eroberer und Beherrscher Unteritaliens, der ebenso wie die Ppste in den deutschen Knigen seine Gegner sah und darum ihr natrlicher Verbndeter Tod Grc- war. Er fhrte Gregor nach Salerno, wo dieser im Jahre 1085 starb. 8rs ' Seine letzten Worte waren: Ich habe die Gerechtigkeit geliebt und das Unrecht gehat, darum sterbe ich in der Verbannung." 49. Heinrich Iv. und seilte Shue. Auch ferner aber hat es Kaiser Heinrich nicht an Gegnern gefehlt. Ein groer Teil des hohen Adels war lange unvershnlich. Nicht minder war es die Kirche, die wenige Jahre nach Gregors Tode unter dem klugen und gewandten Papste Urban Ii. einen gewaltigen Aufschwung ihrer Macht erlebte; denn in jene Zeiten fllt der erste Kreuzzug, den die abendlndisch? Christenheit in ungeheurer religiser Begeisterung zur Eroberung des heiligen Landes unternahm
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