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1. Deutsche Geschichte - S. 86

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
86 Die Zeit der zunehmenden Auflsung des Reichs 1273 1519. Maximilian L 14981519. w 91. Maximilian und die Reichsreform. Maximilian 1. ist milians einer der begabtesten und vielseitigsten deutschen Könige gewesen. Er war iwetl Meister in allen ritterlichen Fertigkeiten, der letzte Ritter", wie man ihn genannt hat; noch als König warf er einst auf einem Reichstag zu Worms einen franzsischen Ritter, der die deutsche Ritterschaft herausforderte, im Turniere in den Sand. Auf den verschiedensten Gebieten des Kriegs-wesens war er ein Kenner, brachte Verbesserungen im Geschtzwesen an und machte sich um die Ausbildung der Landsknechte so verdient, da er der Vater der Landsknechte" genannt wurde. Dazu hatte er starke knstlerische und wissenschaftliche Neigungen; er war ein Gnner der Gelehrten, welche sich damals mit Begeisterung in das Studium der alten Schriftsteller vev? senkten, der Humanisten, und ein Frderer der Kunst, der dem grten deutschen Maler, Albrecht Drer, Auftrge erteilte. Aber trotz seiner hohen Gaben, die sich mit groer Liebenswrdigkeit und Leutseligkeit ver-banden, ist er dem deutschen Volke nicht das geworden, was man von ihm hoffte. Ihm wohnte ein abenteuerlicher, unsteter S-inn inne; er wechselte oft in seiner Politik; auch schwebte ihm immer mehr das Interesse seines Hauses als das Wohl des deutschen Vaterlandes vor Augen. Reichs- So ging denn Maximilian auch auf die Gedanken einer Reichsreform, reforn-'wie damals besonders von dem Erzbischof Berthold von Mainz vertreten wurden, nur widerwillig ein, weil er von ihrer Durchfhrung eine Schmlerung der kniglichen Gewalt durch die Reichsstnde befrchtete. Doch wurde auf mehreren Reichstagen wenigstens einiges erreicht. Es wurde ein ewiger Landfriede verkndet; es wurde ein Reichskammergericht geschaffen, ein oberstes Reichsgericht, das man bisher besonders schmerzlich entbehrt hatte, und das Reich wurde zur besseren Durchfhrung des Land-friedens in zehn Kreise geteilt. Auch eine Reichssteuer beschlo man, den gemeinen Pfennig, dessen Erhebung sich aber bald als undnrch-fhrbar erwies; und so blieb das deutsche Reich auch ferner ohne eigene Einnahmen. Europische 92. Das Erstarken der westeuropischen Mchte. Da das tfne: damalige deutsche Reich so ohnmchtig, so zerspalten, so wehrlos war, war deshalb besonders zu beklagen, weil eben zu dieser Zeit die westeuro-pischen Staaten, durch Begrndung einer starken kniglichen Gewalt gekrftigt, einen bedeutsamen inneren Aufschwung nahmen und nunmehr zum Teil ihre Krfte nach auen wandten und die Bahn der Eroberungen^ betraten.
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