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1. Deutsche Geschichte - S. 103

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Erhebung der Reichsritter und der Bauernkrieg. 103 Tie Erhebung der Reichsritter und der Bauernkrieg. 108. Die Erhebung der Neichsritter. Es war nicht nur die religise Erregung, die damals groe Teile des deutschen Volkes ergriffen hatte. Zunchst erhob sich ein Teil der deutschen Reichsritter unter der Fhrung Sickingens; noch gefhrlicher wurde der groe Bauern-a u f st a n d. Diese Erhebungen gingen vor sich, ohne da der Kaiser schlichtend und Ordnung stiftend eingriff. Karl hatte nach dem Wormser Reichstag Deutschland verlassen und blieb ihm jahrelang fern, durch aus-wrtige Hndel ganz in Anspruch genommen. Die Reichsritter waren lngst in Erregung der die Schmlerung $tert^= ihrer Selbstndigkeit durch die vordringende Macht der Fürsten. Ihr Haupt war Franz von Sickingen, dessen Gter in der Psalz lagen; sein Sickingen. Freund und Berater war Ulrich von Hutten, der auf der Ebernburg an der Nahe, der Burg Sickingens, der Herberge der Gerechtigkeit", eine Zuflucht gefunden hatte. Jetzt brach Sickingen pltzlich los und fiel der den geistlichen Kurfrsten von Trier her. Aber der Angriff milang vllig. Andere Fürsten kamen dem Trierer zu Hilfe; Sickingen wurde auf seiner Burg Landstuhl belagert, und ein bei der Beschieung abgesplittertes Balkenstck verwundete ihn tdlich. In demselben Jahre, 152'3, fand auch Hutten den Tod. Er starb als Flchtling, von Acht und Bann verfolgt,6jtbns arm und verlassen aus der Insel Usnau im Zricher See. 199. Der groe Bauernkrieg. Einen weit greren Umfang als die ritterliche Erhebung hatte der Auf st and der Bauern, die grte Sieges. Revolution, welche die deutsche Geschichte kennt. Die deutsche Bauernschaft hatte sich im dreizehnten Jahrhundert in vielen Landschaften recht wohl befunden. Sie erfreute sich damals eines steigenden Wohlstandes, da die Ertrge des Ackerbaus wuchsen; sie litt nicht sehr unter dem Drucke der Gutsherren, da diese selten selbst Landwirtschaft trieben und die gutsherr-lichen Dienste daher gering waren; wem es im Jnlande nicht nach Wunsch ging, der ging in die Kolonisationsgebiete jenseits der Elbe und lie sich als freier Bauer dort auf neuerworbenem Grund und Boden nieder. Aber im Laufe der Zeit war die Lage der Bauern viel schlechter ge-worden. Die adligen und geistlichen Gutsherren erhhten willkrlich die Abgaben und die Fron-, d. h. Herrendienste; sie miachteten ihre Rechte und suchten sie mglichst zu Leibeigenen zu machen; das Gemeindeland, besonders den Gemeindewald, schlugen sie zum eigenen Besitz. Von den Steuern ferner, welche der Staat jetzt auferlegte, wurde ein unverhltnis-mig groer Teil den Bauern aufgebrdet; denn sie waren der schwchste
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