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1. Deutsche Geschichte - S. 119

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Deutichland im Zeitalter der Gegenreformation. 119 licher Stifter waren, dem geistlichen Vorbehalt zum Trotz, skularisiert worden und wurden nicht mehr von Bischfen, sondern von weltlichen Ad-ministratoren, meist Prinzen benachbarter Frstenhuser, verwaltet. Die meisten Reichsstdte ferner bekannten sich zum neuen Glauben. Ja, selbst in den Lndern katholischer Fürsten, in den Habsburgischen Erblanden und vielen geistlichen Gebieten griff der Protestantismus um sich; in Bhmen und sterreich waren der grte Teil des Adels und viele Städte ihm zugetan. Verhngnisvoll aber war es, da diebeidenprotestantischen R i ch = tungen sich auf das strkste befehdeten; dem Lutheraner galt oft der Calvinist fr einen schlimmeren Feind als der Katholik. So war denn unter den evangelischen Fürsten keine Einigkeit zu erreichen; der lutherische Kur-frst von Sachsen hielt gern gute Freundschaft mit dem Kaiser, der Pflzer. Kurfürst galt als das Haupt der dem Kaiser feindseligen Partei. Unter diesen Umstnden begann der Jesuitenorden seine stille, aber unermdliche Ttigkeit. Unter seinem Einstu wuchsen insbesondere zwei Frstenshne heran, die berufen waren, in den religisen Kmpfen der nchsten Zeit eine hervorragende Rolle zu spielen, Erzherzog F er din and ^rdwavd von Steiermark und Maximilian I. von Bayern. Der letzterem^a^b war der bedeutendere und kraftvollere, ganz erfllt von dem Gedanken, den mtt* L Protestantismus zurckzudrngen und zugleich Bayern groß zu machen; er Bayern, war der erste deutsche Fürst, der ein stehendes Heer schuf. Whrend sich in Bayern nur wenige Protestanten fanden, war Steiermark zum grten Teil evangelisch. Hier aber fhrte Ferdinand, sobald er den Thron bestiegen hatte, mit Gewalt die Gegenreformation durch; die protestantischen Prediger wurden vertrieben, die Kirchen geschlossen, die Bibeln ffentlich ver-brannt, die Untertanen gezwungen, sich zu bekehren oder auszuwandern. Lieber, sagte Ferdinand, wollte er der eine Wste als der ein Land voller Ketzer herrschen. tef 128. Union und Liga. Der clcvische Erbfolgestreit. Die Spannung die zwischen den religisen Parteien bestand, fhrte zur Entstehung von Bndnissen. Zuerst schlssen sich eine Reihe evangelischer, vorwiegend sd-deutscher Reichsstnde, zum Schutze ihres Glaubens und ihrer Selbstndigkeit zu der Union zusammen, an deren Spitze Kurfürst Friedrich Iv. von der Union und Pfalz stand. Diesem evangelischen Bunde trat die katholische Liga gegen-ber, deren Fhrer Maximilian von Bayern war. Und bald schien es, als stehe der Ausbruch eines groen Krieges un- Der ele-mittelbar bevor. Um das Erbe des 1609 ausgestorbenen Geschlechts der foigeftrett. Herzge von Jlich, Cleve und Berg, die auch Grafen von Mark
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