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1. Deutsche Geschichte - S. 160

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
160 Das Zeitalter des Emporkommens Preuens 1648 1786. preuische Beamtentum durch das eigene Vorbild zur Tchtigkeit, Pnkt-achfeit und Pflichttreue erzogen. Von den Beamten forderte er, da sie ihre ganze Kraft seinem Dienste widmeten; die Seligkeit ist fr Gott", schrieb er, aber alles andere mu mein sein". Bis ins einzelne wurde ihre Amts-fhrung geprft; insbesondere mute aus das genaueste Rechnung gelegt werden. Finanzen. Der Finanzverwaltung widmete er die grte Frsorge. Durch groe Sparsamkeit wurden die Einnahmen wesentlich erhht. Bei weitem der grte Teil der Geldmittel des Staats wurde fr das Heer ausgegeben. Fr seine Hofhaltung brauchte der König wenig; denn sobald er den Thron bestiegen hatte, war der glnzende Hofftaat seines Vaters aufgelst, die meisten Hofbeamten entlassen und die Gehlter stark herabgesetzt worden. Was erbrigt wurde, verwandte der König zur Bildung eines Staats-Schatzes. Wie sein Grovater, der Groe Kurfürst, so trat Friedrich Wilhelm fr die Hebung der V o l k s w i r ts ch a f t ein. Besondere Teilnahme brachte Ackerbau, er der Landwirtschaft entgegen, sorgte fr den Anbau von Kultur-pflanzen und lie Brche austrocknen. Am meisten hat er getan fr das durch die Pest hart mitgenommene Ostpreuen und Litauen; hier siedelte er auch der 20 000 lutherische Salzburger an, die um ihres Glaubens willen von ihrem Erzbischof vertrieben worden waren und denen er in seinen Gewerbe- Landen eine Freistatt erffnete. Auch in der Frderung des Gewerbes schritt er auf den Bahnen seines Grovaters fort, indem er die Einfuhr mancher ftemder Waren verbot, andere mit hohen Zllen belegte, um so seine Untertanen zu ntigen, einheimische Erzeugnisse zu kaufen. Besonders die brandenburgische Tuchfabrikation nahm durch seine frdernden Maregeln einen hohen Aufschwung. Schulwesen. Endlich hat dieser König, der von hherer Bildung nichts wissen wollte, doch dadurch die grte Bedeutung fr die Volksbildung gewonnen, da er den Schulzwang einfhrte, damit jeder Untertan lesen, schreiben und rechnen lernte und so fr das praktische Leben beshigt wrde. Er hat denn auch eine Menge von Volksschulen gestiftet. An ausgebildeten Lehrern fehlte es freilich, weshalb vielfach ausgediente Unteroffiziere als Lehrer angestellt wurden. 1740. Im Jahre 1740 starb der König, innerlich lngst auf den Tod vor-bereitet. Zu seinen Lebzeiten war er wenig beliebt, nach seinem Tode ist er lange verkannt worden; aber ohne seine vorbereitende Ttigkeit htte sein genialer Sohn Preußen nicht zur Gromacht erheben krnten,
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