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1. Deutsche Geschichte - S. 221

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Deutschland und Preußen von 1815 1840. 221 sprechen nicht erfllt; die von ihm geschaffenen Provinzialstnde konnten nicht als Ersatz fr Reichsstnde gelten. Dennoch blieb Preußen auch ferner der Staat, auf dem die Hoffnungen Deutschlands ruhten. Eben jene Periode war erfllt von einer angestrengten, vielseitigen und gesegneten Verwaltungsttigkeit. Die Grundlage des Staats, das Heer, wurde neu organisiert. Die allgemeine Wehr -Heer, pflicht, die zunchst nur fr die Zeit des Befreiungskrieges geschaffen worden war, hielt Friedrich Wilhelm fest. Ferner muhte die V e r -w et I tu n g des Staates, der eine so starke Vergrerung erfahren htte,Verwaltung, neu geordnet werden. Das Land wurde in acht Provinzen geteilt, deren Leitung Oberprsidenten zugewiesen wurde, diese in Regierungsbezirke, die von den Regierungen und den an ihrer Spitze stehenden Regierungs-Prsidenten verwaltet wurden; die Regierungsbezirke endlich zerfielen in Kreise, deren oberste Beamte die Landrte waren. Das Beamtentum Preuens, pflichttreu und kenntnisreich, ward kaum von dem Beamtentum eines anderen Staates erreicht; seiner Ttigkeit besonders ist es zu danken, da auch die neuerworbenen Gebiete verhltnismig schnell mit den alten Provinzen zusammenwuchsen. Auch sr das geistige Leben sorgte dergem^s Staat in hervorragender Weise. Die allgemeine Schulpflicht blieb auch ferner eine der Grundlagen des preuischen Staatswesens. Das Volks-schulwesen, dessen Pflege den Gemeinden berlassen blieb, nahm einen hohen Aufschwung; viele Gymnasien entstanden; fr die Rheinlande wurde in Bonn eine neue Universitt gegrndet. So vereinigte Preußen die Pflege der Waffen mit der Pflege der allgemeinen Bildung. Gleichzeitig nahm sich die Regierung der Volks-Wirtschaft an. Der Verkehr wurde dadurch gefrdert, da zahlreiche Chaussteu gebaut und ein umfassendes Straennetz geschaffen wurde. Besonders bedeutungsvoll aber war es, da die preuische Regierung Schritte tat, um der in Deutschland herrschenden wirtschaftlichen Zer-splitterung ein Ende zu machen. Jeder deutsche Staat nmlich, mochte er noch so klein sein, lie an seinen Grenzen Zlle erheben; dadurch wurde der Handelsverkehr erschwert, die Waren verteuert, der Schmuggel gro-gezogen. Jetzt bot die preuische Regierung den brigen deutschen Re-gierungen an, sich mit ihr der die Grndung eines Zollvereins zu Zollverein, einigen, innerhalb dessen alle Zollschranken fallen und ein einheitliches Wirt-schaftsgebiet geschaffen werden sollte. Lange zgerten diese aus Besorgnis, Preußen wolle die Zolleinigung benutzen, um seine politische Macht zu vergrern. Dann trat im Jahre 1828 H ess en - D arm stadt mit Preußen in einen Zollbund; andere Staaten, vor allen die drei sd-
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