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1. Deutsche Geschichte - S. 236

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
236 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. erhalten. Als Offizier war er fth in den Generalstab berufen worden; spter ging er mit dem Prinzen Friedrich Karl, dem Neffen des Knigs, als dessen militrischer Begleiter auf einige Jahre-nach Bonn. Zuletzt hatte er eine Division kommandiert. Dem Prinzregenten war er lngst bekannt als ein vorzglicher Offizier und als ein Charakter von unantastbarer Lauterkeit, von unbedingter ritterlicher Ehrenhaftigkeit, von eiserner Willenskraft und zugleich von herzlicher, aufrichtiger Frmmigkeit, als das Musterbild eines preuischen Soldaten. Dieser Reformplan stie indessen bei der Mehrheit des Abgeord-n e t e n h a n s e s auf Schwierigkeiten. Sie bewilligte 1860 zwar vorlufig die Kosten der Reform, so da die neuen Regimenter geschaffen werden Der Konflikt, konnten, zog jedoch 1862 die Bewilligung zurck. Nun war aber die Re-gierung nicht in der Lage und auch nicht gewillt, die Reform rckgngig zu machen und die neuen Regimenter wieder aufzulsen. So entstand der un-heilvolle Konflikt zwischen der Regierung und der Volksvertretung.^. Bismarck. In dieser schweren Zeit berief der König den Mann an seine Seite, dessen genialer Politik Preußen und Deutschland seine jetzige Gre verdankt, ^sio" &tto von Bismarck. Dieser war am 1. April 1815 zu Schn-Hausen in der Altmark auf dem Stammgut seiner Familie geboren. In Berlin besuchte er das Gymnasium und studierte dann in Gttingen und Berlin die Rechte. Eine Zeitlang war er im preuischen Verwaltungsdienst ttig, gab aber diese Laufbahn bald auf und widmete sich der Bewirtschaftung der ihm zugefallenen Familiengter; damals wurde er in seiner Heimat zum Deichhauptmann gewhlt. Als Abgeordneter der Ritterschaft seines Kreises nahm er 1847 an dem Vereinigten Landtag ( 229) teil und trat schon hier als geschickter und mutiger Kmpfer fr die Rechte der Monarchie auf. Dieselbe Gesinnung bettigte er auch ferner in den Strmen des Revolutionsjahres; er trat dem König Friedrich Wilhelmiv. nahe und wurde von ihm mehrfach als politischer Vertrauensmann verwandt. Im Jahre 1851 wurde er als preuischer Bundestagsgesandter nach Frank-furt geschickt. Als er dorthin kam, war er davon durchdrungen, da Preußen, wenn mglich, immerdar mit Osterreich zusammengehen msse; als er dagegen acht Jahre spter abberufen wurde, hatte er sich auf Grund ge-rtauer Einsicht in die sterreichische Politik die berzeugung gebildet, da der eigentliche Gegner Preuens sterreich sei, und da die deutsche Frage nur durch Eisen und Blut gelst werden knne. Im Jahre 1859 wurde er zum preuischen Gesandten in St. Petersburg, im Frhjahr 1862 zum Gesandten in Paris ernannt. Am 23. September 1862 bernahm er das Mini st erprsidium und das Ministerium des Auswar-
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