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1. Deutsche Geschichte - S. 244

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
244 Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. 246 Der Friede. Am 23. August wurde der endgltige Friede Friede zu zu Prag unterzeichnet. Bismarck hatte es bereits auf dem Schlachtfelde von Kniggrtz ausgesprochen, da es nunmehr gelte, die alte Freundschaft mit Osterreich wiederherzustellen. So wurden ihm denn sehr milde Friedens-bedingungen auferlegt. Zwar mute Osterreich die Auflsung des deutschen Bundes und die Grndung eines neuen norddeutschen Bundes, an dessen Spitze Preußen trat, anerkennen; auch gab es seine Zustimmung dazu, da sich Preußen durch Annexion von Schleswig-Holstein und anderen Gebieten stark vergrerte. Aber von Venetien abgesehen, das an Italien fiel, wurde ihm keine Landabtretung zugemutet, und an Kriegs-kosten hatte es nur 20 Millionen Taler zu bezahlen. Hrter wurden die Gegner Preuens in Norddeutschland behandelt. Sachsen wurde zwar aus Rcksicht auf Osterreich, das fr diesen treuen Waffengeshrten mit aller Entschiedenheit eintrat, in seinem bisherigen Annexionen. Besitzstande belassen. Dagegen wurden nicht nur die Elbherzogtmer, sondern auch Hannover, Kurhessen, Nassau und die Stadt Frankfurt dem preuischen Staat einverleibt. Dieser vergrerte sich um ein Viertel seines Bestandes; drei neue Provinzen traten zu den bisherigen hinzu, und die beiden Hlften, in die Preußen bisher zerfallen war, wuchsen nun zu einer Einheit zusammen./^ Den sddeutschen Staaten gegenber beobachteten König Wilhelm und Bismarck Migung. Nur geringe Gebietsabtretungen und Kriegsentschdigungen wurden gefordert. Da Preußen aber mit ihnen ein noch nheres Verhltnis einging, wurde durch die Ansprche Napoleons Iii. bewirkt. In Frankreich war die berraschung der die schnellen Siege der Preußen sehr groß gewesen; die Franzosen empfanden die Schlacht von Kniggrtz fast wie eine eigene Niederlage und forderten, wenn Preußen sich vergrerte, auch fr sich einen Gebietszuwachs. Als aber jetzt Napoleon Franzsischefcurch seinen Gesandten Benedetti Entschdigungsansprche erhob schadigungs- und auf die Rheinpfalz und Rheinhessen hinwies, wies ihn Bismarck rund-f 0 weg ab. Zugleich enthllte er diese franzsischen Ansprche den sddeutschen Regierungen; und diese, welche jetzt erkannten, wo ihr wahrer Freund zu Schutz- und suchen sei, schloffen mit Preußen geheime Schutz - und Trutzbnd-Nisse mit den u i s s e ab, wonach im Kriegsfall ihre Truppen unter den Oberbefehl des Staaten. Knigs von Preußen treten sollten. So umschlo bereits jetzt ein enges Band die nord- und sddeutschen Staaten. Im nchsten Jahre wurden die Bndnisse auch verffentlicht. Gro waren die Erfolge dieses Krieges; die Heeresreform König Wilhelms hatte sich auf das glnzendste bewhrt. Die Folge davon war
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