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1. Neuere Geschichte von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 12

1913 - Münster in Westf. : Schöningh
12 Nicht so glcklich mar sein Zug nach Algier. Ein Sturm, der mehrere Tage anhielt, vernichtete die kaiserliche Flotte, und durch einen Ausfall der Trken kam das Heer in eine bedrngte Lage. Mit Mhe und unter mancherlei Gefahren kehrte Karl un-verrichteter Sache nach Spanien zurck (1541). Die durch die vielen Kriege bedingte Abwesenheit des Kaisers vom Reiche mar der inzwischen zur Tatsache gewordenen Kirchentrennung sehr frderlich. 3, Die Reformation als religise Bewegung. Lukher und die Veranlassung zur Kirchentrennung. Vor Luther hatte es neben den Versuchen einer ueren Reform der Kirche auch schon gegen die Lehre der Kirche gerichtete Bewegungen gegeben (Wiklif, Hus u. a.) Doch waren diese noch alle berwunden worden. Seitdem waren aber die Mistnde und tiie allgemeine Unzufriedenheit nicht verringert. Bei vielen, die der Kirche und dem von ihr verkndeten Glauben schon gleichgiltig oder gar feindlich gegenberstanden, bedurfte es nur eines krftigen Anstoes, um den lngst vollzogenen inneren Bruch mit der Kirche zu einem ueren Abfall zu machen. Diesen ersten Ansto gab Luther. Da er groen Erfolg haben wrde, lieen die geschilderten Zeitumstnde voraussehen. Obgleich er die alte Kirche nicht reformierte im Sinne der Forderungen des 15. Jahrhunderts, behielt man doch fr die Kirchentrennung den zum Schlagwort ge-wordenen Namen der Reformation bei. Martin Luther mar als Sohn eines Bauern und Bergmanns im Jahre 1483 zu Eisleben geboren. Nach Vollendung der notwendigen Studien bezog er die Universitt zu Erfurt, um Rechtswissenschaft zu studieren. Mit der Zeit bemchtigte sich seiner eine ernste Stimmung, die bisweilen in Trbsinn und Schwermut berging. Er fhlte sich von Gewissensngsten beschwert und trug sich mit dem Gedanken, Mnch zu werden; im Jahre 1505 trat er in den Augustinerorden ein. Aber das Klosterleben pate nicht fr ihn; obgleich er die klsterlichen Vorschriften gemissenhaft erfllte, fhlte er sich nicht zufrieden. Er studierte fleiig die hl. Schrift und kam namentlich beim Lesen der Briefe des hl. Paulus an die Rmer und die (Salater zu Ansichten, die mit der Lehre der Kirche nicht bereinstimmten; als er im Jahre 1508 Professor in Wittenberg wurde, trug er sie auch seinen Zuhrern im Hrsaal und in der Kirche vor. Da er behaup-
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