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1. Neuere Geschichte von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 30

1913 - Münster in Westf. : Schöningh
30 seinem Sohn und Nachfolger Ferdinand Iii. (16371657) noch fortdauerte und erst nach langwierigen und verwickelten Verhandlungen im Jahre 1648 durch den Westflischen Frieden sein Ende erreichte. 9. Der Dreiigjhrige Krieg. 16181648. Ursachen und Veranlassung. Die Ursachen des Krieges sind die Glaubensspaltung, die Schwche des Kaisertums und die Eroberungslust auswrtiger Fürsten. Da ein geringfgiger Umstand einen bhmischen und im weiteren Verlauf europischen Krieg hervorrufen konnte, hatte ver-schiedene Grnde. In Bhmen befrchteten die Protestanten, Ferdinand von Steiermark, ein eifriger Katholik, der noch zu Leb-zeiten seines regierenden Vetters Matthias König in Bhmen wurde, werde trotz des Majesttsbriefes die Reformation rckgngig zu machen versuchen. Auerdem strebten die Tschechen nach nationaler Selbstndigkeit. Die deutschen Fürsten wollten ihre Landes-hoheit in politischer und religiser Hinsicht erweitern, und vielen unter ihnen drohte bei Anwendung des kirchlichen Vorbehaltes der Verlust der nach dem Passauer Vertrag verweltlichten Gebiete; das waren allein schon zwei Erzbistmer und zwlf Bistmer. Die auslndischen Fürsten suchten eine Gelegenheit zur Ein-Mischung, um die kaiserliche Macht zu schwchen und sich selbst durch Eroberung deutscher Gebiete zu bereichern. Die Veranlassung zum Kriege lag auf religisem Ge-biete; spter aber traten die politischen Interessen in den Vorder-grund. In Bhmen wurde der der die kniglichen Gter getroffene Vergleich von Katholiken und Protestanten verschieden ausgelegt. Die Protestanten (Utraquisten) erklrten auch die geistlichen Gter fr kniglichen Besitz. Nach dieser Auffassung htten also auch die Untertanen geistlicher Grundherrn protestantische Kirchen erbauen drfen. Dieser Deutung schlssen sich die Katholiken nicht an; der Erzbischof von Prag lie die protestantische Kirche zu Klostergrab einreien, der Abt von Braunau die dortige protestantische Kirche schlieen. Die Protestanten wandten sich beschwerdefhrend an die kaiser-lichen Statthalter zu Prag, wurden aber abschlgig beschieden; eine Beschwerdeschrift an den Kaiser wurde ebenfalls als unbegrndet
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