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1. Neuere Geschichte von der Reformation bis zur Französischen Revolution - S. 121

1913 - Münster in Westf. : Schöningh
121 Maulbeerbaumes suchte Friedrich die Seidenfabrikation in Preußen heimisch zu machen. Die Einfuhr solcher Waren, welche im Lande selber hergestellt werden konnten, verbot er oder belegte sie mit sehr hohen Eingangszllen; eine Ausfuhr von Roh-st offen durfte nicht stattfinden, wie es dem Merkantilsystem ent-sprach, dessen vernnftiger Frderer Friedrich war. Auf diese Weise erhielten Tausende von Menschen eine lohnende Beschftigung, und preuische Erzeugnisse fanden ihren Weg bis nach Amerika. Auch grndete Friedrich 1765 zu Berlin die Preuische Bank mit Zweigniederlassungen in allen greren Stdten des Landes (die heutige Reichsbank), bei der sich die Kaufleute zur An-lge oder zum vorteilhafteren Betriebe ihres Geschftes gegen mige Zinsen Geld leihen konnten, damit sie Wucherern nicht in die Hnde fielen. Dem auswrtigen Handel diente seit 1772 eine andere Bank, die Seehandlung. Zur Hebung des Binnenhandels und zur Erleichterung des V e r k e h r s setzte Friedrich Weichsel, Elbe und Oder miteinander in Verbindung durch den Bromberger, Plauenschert und Finow-Kanal. Durch Schaffung eines Seehafens an der Mndung der Oder (Swinemnde) wurde dem Auenhandel der Weg geffnet, und Stettin war bald eine sehr wohlhabende Handels-stadt. Fr Handel und Gewerbe rief der König gleich zu Anfang seiner Regierung eine eigene Ministerialabteilung ins Leben. Das Rechkswesen. Um die Rechtspflege hat sich Friedrich auerordentlich verdient gemacht. Im Verein mit dem tchtigen Juristen Cocceji arbeitete er an 'der Verbesserung des Gerichtswesens. Er trennte die Justiz von der Verwaltung und lie eine neue G e -richtsordnung ausarbeiten. Die bis dahin bliche Verschlep-pung der Prozesse wurde durch die Bestimmung verhindert, da jeder Proze binnen Jahresfrist erledigt sein msse. Ferner schaffte er die mancherorts noch gebruchliche Folter ab und machte ebenfalls den Hexenprozessen fr immer ein Ende. Er setzte nur rechtskundige Richter ein und forderte von ihnen strenge Ge-rechtigfeit. Ihr mt wissen," sagte er zu ihnen, da der geringste Bauer, ja Bettler ebensowohl ein Mensch ist, wie Seine Majestt, indem vl rc der Justiz alle Leute gleich sind, es mag sein ein Prinz, der gegen nnert Bauern klagt, oder auch umgekehrt, so ist der Prinz vor der Jl stiz dem Bauer gleich und mu nach der Gerechtigkeit verfahren v rdert ohne Ansehen der Person". Nur noch selten waren Flle
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