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1. Geschichte der Neuzeit - S. 14

1914 - Nürnberg : Koch
14 an Phantasie der Erfindung, Zeugen seines Humors und seiner Natur-liebe. Voll tiefen Sinnes sind seine K u p f e r st i ch e Ritter, Tod und Teufel" (eine Verherrlichung der Furchtlosigkeit), die Melancholie" und Hieronymus im Gehus". Das letzte Blatt stellt den hl. Hieronymusin einem Zimmer eifrig schreibend dar, ein Bild eifriger Ttigkeit und stillen Friedens." ^) Als Maler noch bedeutender denn 'Drer ist Holbein der Jng ere aus Augsburg, an Ernst und Tiefe aber steht er jenem nach. Mit 18 Jahren schon ging Holbein auf die Wanderschaft, blieb lngere Zeit in Basel und siedelte spter nach England der, wo er bis-zu seinem Tode verblieb, reich mit Portrtauftrgen vom englischen Adel und Hof bedacht. Zu seinen schnsten Bildern gehrt die Madonna desbrgermeisters Meyei". Die Madonna steht mitten unter der Familie des Brgermeisters, die vor ihr auf den Knieen liegt. Mit auerordentlicher Kunst sind auer der Madonna noch sechs Gestalten, in den Raum gestellt (komponiert): links die krftige Gestalt des Brger-Meisters, dann sein Sohn und das jngste Knblein, rechts die verstorbene erste Frau (geradeaus schauend, mit dem Tuch um das Kinn), die zweite Frau des Brgermeisters, die der Familie^ dem Leben zublickt, und endlich die Tochter. Es sind keine schnen Menschen, die hier gemalt sind, aber kernige feste Menschen, denen. Glubigkeit und Inbrunst aus den Augen sehen." In einer Reihe von kleinen Holzschnitten stellte Holbeut dar, wie der Tod an alle Menschen herantritt, ob hoch, ob nieder, ob arm, ob reich. Solche Darstellungen waren damals, wo die Pest oft Tausende dahinraffte, sehr beliebt; man nannte sie Totentnze. In Nrnberg wirkte gleichzeitig mit Drer noch Peter Bischer als Haupt der Knstlerfamilie der Bischer. Er war ein Meister des-Erzgusses und Kunstwerke (namentlich Grabdenkmler) aus seiner Werksttte waren in ganz Europa gesucht. Sein Hauptwerk ist das-Sebaldusgrab in der Sebalduskirche in Nrnberg. Es zeigt deutlich das Eindringen der Renaissanceformen in Nrnberg. Der untere Aufbau hat noch gotische Anlage, die Krnung des Ganzen aber,, sowie die Einzelheiten (Reliefdarstellungen aus dem Leben des hl. Se-baldus und allegorische und biblische Gestalten) sind bereits im Re-naissancestil gehalten. Wie die Werke Wischers hatten auch die Erzeugnisse des deutschen Kunstgewerbes einen europischen Ruf: Goldschmiede-, Zinn-und Eisenarbeiten; Rstungen, Tpferarbeiten (besonders Krge und reich verzierte Kachelfen) und Holzschnitzereien fanden berall Absatz^ *) Solche Bltter wurden auf den Mrkten verkauft und schmckten, dann die Brgerhuser.
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