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1. Geschichte der Neuzeit - S. 55

1914 - Nürnberg : Koch
55 sich von Spanien los und whlten Wilhelm von Oranien <x 1 3 Statthalter. Die Niederlnder wurden in ihrem Freiheitskampf von den Englndern <unter Elisabeth) untersttzt; deshalb schickte Philipp Ii. eine gewaltige Flotte (die Armada) gegen England. Sie wurde aber von den Englndern und Niederlndern geschlagen und schlielich durch Strme zersprengt und vernichtet ein Verlust von dem sich Spanien nie mehr ganz erholte (1588). Der Kampf endete, nachdem ihn ein lngerer Waffenstillstand unterbrochen hatte, erst mit dem Westflischen Frieden 1648. Die sdlichen (katholischen) Provinzen blieben bei Spanien (Spanische Niederlande); die nrdlichen (calvinischen) wurden fr selbstndig erklrt (Hol-lattb). Whrend des Kampfes waren den Hollndern die spanischen Hfen verschlossen, aus denen sie die Erzeugnisse der Kolonien bezogen hatten. Sie waren daher gezwungen selbst Schiffe auszusenden. Dies fhrte zu einem bedeutenden Aufschwung der niederlndischen Seemacht und zur Begrndung ihres Kolonialbesitzes auf den Sundainfeln und in Australien (Neuholland). Tpanien sank Holland stieg; s wurde neben England die bedeutendste Seemacht. Machtverteilung in Europa in der Mitte des 17. Jahrhunderts. Das Deutsche Reich als einheitliche Gromacht ist verschwunden (vergl. S. 47). Als Gromacht erscheint unter den deutschen Staaten zunchst nur sterreich. Mit sterreich stndig im Gegensatz steht als zweite Landmacht Frankreich. England und Holland sind die Seemchte Europas. Im Norden hat Schweden die Vorherrschaft. Den Sdosten Europas beherrscht die Trkei. Spanien, das noch im 16. Jahrhundert die erste Gromacht (Land-und Seemacht) Europas gewesen war, hat diese Stellung an Frankreich, England und Holland verloren. Frankreich und Schweden hatten insbesondere während des Dreiigjhrigen Krieges an Macht gewonnen, Deutschland während desselben Krieges jeden inneren Zusammenhalt verloren. 9er frstliche Absolutismus und die dynastischen Kriege (bis 1789). Egoistisch-despotischer Absolutismus im Zeitalter Ludwigs Xiv. Frstlicher Absolutismus. Die herrschende Regierungsform war (auer in England) allgemein der Absolutismus. Jede Regierung setzt sich aus zwei Gewalten zusammen: der gesetzgebenden und der vollziehenden. Beide Gewalten vereinigt der absolute Herrscher. Noch im Mittelalter hatten die Stnde (Adel, Geistlichkeit, Brgerschaft) Anteil an der gesetzgebenden Gewalt gehabt, nun gab der Herrscher die Gesetze ohne die Stnde zu Rat zu Ziehen (in Frankreich unter Richelieu durchgefhrt (S. 53); in Deutschland bedingt durch die Schwche und wirtschaftliche Schdigung aller Stnde während des groen Krieges, aus dem nur der Frstenstand ohne Machtverlust hervorging S. 47). Ihre Macht sttzten die absoluten Herrscher auf stehende Heere und eine von ihnen besoldete ergebene Beamtenschaft. Der Absolutismus ist an und fr sich nicht schlecht. Es kommt bei ihm alles auf den Willen und Charakter des Fürsten an. Ein absoluter Fürst, der das Beste des Volkes wollte, konnte, von keinem fremden Willen abhngig, uneingeschrnkt das Wohl seiner Untertanen frdern (Beispiel: Groer Kurfürst in Preußen S. 62), umgekehrt konnte ein egoistischer Fürst dem Volke unendlichen Schaden, sein Land an den Rand des Verderbens bringen. Diese Art von Ab-lolutismus nennt man den egoistischen oder despotischen Absolutismus. Das beste Beispiel hiefr ist die Regierung Ludwigs Xiv. von
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