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1. Geschichte des Altertums - S. 39

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 7, 1. Das Mederreich. 39 und Baktrer. Dann riß er das medische Reich um 640 von Assyrien los. Als er aber gegen Ninive vordrang, fiel er in der Schlacht vor den Thoren der assyrischen Hauptstadt. Sein Sohn und Nachfolger Cylxares 633—593 hielt die unterworfenen Länder fest und erhob Medien durch neue Eroberungen rasch auf den Gipfelpunkt seiner Macht. In seinen Unternehmungen gegen Assyrien wurde er zunächst durch die Skyth en gehemmt, welche nach Überflutung Vorderasiens bis zur Grenze Ägyptens (§ 6, 2) auch in Medien raubend und zerstörend einfielen. Nach mehreren Schlachten gelang es Cyaxares, diese wilden Horden nach Norden zurückzudrängen und sie nach Armenien zu verfolgen. Hierauf griff er das durch die Skythen geschwächte Reich der Lyder in Kleinasien an. Aber als am 30. Sept. 610 sein Heer mit der Lydermacht unter deren König Alyattes feindlich zusammentraf, gab eine von Thales von Milet vorausgesagte Sonnenfinsternis den abergläubischen Völkern Veranlassung zur Einstellung der Schlacht, und es kam unter der Vermittelung des Statthalters Nabopolassar von Babylon ein Friede zu stände. Der H a l y s wurde zum Grenzfluß zwischen dem Meder- und Lyderreiche bestimmt und der Friede dadurch bekräftigt, daß Alyattes seine Tochter dem Sohne des Cyaxares, Ast^ages, der Mederkönig die seinige dem Sohne des Nabopolassar, Nebukadnezar, vermählte. Nun griffen Cyaxares und Nabopolassar vereint das assyrische Reich an und teilten dasselbe nach der Eroberung und Zerstörung Ninives (§. 6, 2) so, daß Cyaxares die Länder östlich, Nabopolassar diejenigen westlich vom Tigris erhielt. Aber des Cyaxares Sohn Astzages 593—559 war nicht von dem kriegerischen Geiste seines Vaters beseelt, sondern führte eine thatenlose Regierung, während welcher die von den Medern beherrschten thatkräftigen Perser sich zu einer festen Macht zusammenschlossen, um die Fremdherrschaft abzuschütteln. Hinreichend erstarkt, erhoben sich die Perser unter ihrem kühnen Führer Cyrus. Astyages wurde bei Paslrgadä 559’ besiegt und gefangen, und das Mederreich den Persern unterworfen. 2. Das Perserreich. Die Perser wohnten in der Landschaft Perfis, südlich von Medien und waren mit dem Zendvolk (§. 3) und den Medern nach Abstammung und Religion verwandt. Sie waren ein einfaches, abgehärtetes Gebirgsvolk und zerfielen nach ihrer Beschäftigung in Krieger, Ackerbauer und nomadisierende Hirten. Der vornehmste Stamm unter ihnen war der Stamm der Pasargaden, das edelste
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