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1. Geschichte des Altertums - S. 70

1889 - Wiesbaden : Kunze
70 Zweiter Abschnitt. Erster Zeitraum. Macht, die neben und über ihnen unsichtbar wirkt, dem dunkeln, unerbittlichen Schicksal, der Moira. Die reiche Phantasie und der auf das Schöne gerichtete Sinn des griechischen Volkes gab der Götter lehre (Mythologie) eine mannigfache Ausgestaltung, der die Dichter Homer und Hesiodos wiederum ein festes und veredeltes Gepräge verliehen. Ursprung der Welt und Götter. Nach der griechischen Vorstellung war am Anfang aller Dinge das Chaos; aus diesem wurde durch die Liebe (Eros), die reichste Quelle und das ungetrübteste Licht alles Lebens, die ganze Welt, Götter und Menschen hervorgerufen. Über der Erde (Gäa) wölbte sich der Himmel (Uranos), unter derselben entstand die finstere Unterwelt (der Tartaros). Uranos vermählte sich mit Gäa; ihre Kinder sind die Titanen und Giganten, Wesen von übermenschlicher Kraft und Größe. Der Titane Okvanos umschlang die ganze Erdscheibe; der Titane Kronos (die Zeii) beraubte seinen Vater Uranos der Herrschaft und stürzte ihn in den Tartaros. Kronos vermählte sich mit der Titanide Rhea oder Kabele und verschlang, um die Herrschaft nicht zu verlieren, seine eigenen Kinder bis auf den jüngsten Sohn, Zeus, an dessen Stelle Rhea ihm einen verhüllten Stein reichte. Zeus wuchs in Verborgenheit auf der Insel Kreta heran, genährt von der Ziege Arnalthea, aus deren Fell er sich später einen Brustharnisch, die Ägide, fertigte, und deren Horn er zum Horn des Übeiflufses machte. Zeus besiegte den Kronos und bannte ihn samt seinen Kampfgenossen, den Titanen und Giganten, in den Tartaros. Nachdem so die wilde Macht der Elemente bezwungen war, begründete Zeus auf dem Olymp, in erweiterter Bedeutung im Himmel, eine neue Weltherrschaft, die Herrschaft der olympischen Götter. Der olympische Göttcrkreis bestand aus einer großen Zahl von Götterwesen; die obersten Gottheiten waren die zwölf folgenden: Zeus, Hera, Temeter, Athene, Apollo, Artemis, Poseidon, Hephästos, Hermes, Hestia, Ares und Aphrodite. Zeus (römisch Jupiter) ist der „Bater der Götter und Menschen", der alles beherrschende König des Himmels und der Erde. Er thront in den Wolken und sendet den Menschen Glück und Unglück, Leid und Freude; Sturm, Blitz und Tonner stehen unmittelbar unter seinem Befehle. Er reitet auf einem Adler, welcher die Macht und die Hoheit des Vaters der Götter und Menschen bildlich darstellt. In seiner Rechten hält er den Blitz, neben ihm ruht dcr Donnerkeil. Er wird aber auch auf einem Stuhle sitzend, in
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