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1. Geschichte des Altertums - S. 73

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 13, 1. Die Götter Griechenlands. Dampfwolken aus den Spitzen der Berge hervorbrechen und weithin über das Meer leuchten. Seine Gemahlin ist die Göttin der Schönheit und Anmut, die herrliche Aphrodite (Venus). Sie ist aus dem Meeresschaume geboren, trägt den Beinamen die Himmlische und genießt einer weit verbreiteten Verehrung. Ihres Schutzes erfreuen sich die Familien und die stille Häuslichkeit. Hermes (Merkur), Sohn des Zeus und der Maia, ist der Gott der klugen Rede und Erfindungsgabe. Ihm danken die Menschen die Kunst zu reden, zu schreiben und zu rechnen; er hat sie die Gestirne kennen gelehrt und den Austausch der Waren. Er ist der Beschützer des Handels und Verkehrs; darum findet man überall auf den Straßen und Märkten, in Hafenplätzen und am Gestade seine Statuen, die Hermessäulen. Zeus und andern Göttern dient er als Bote; deshalb hat er an Haupt und Füßen ein Flügelpaar. In der Hand trägt er einen mit einer Schlange umwundenen Stab und geleitet die abgeschiedenen Seelen in die Unterwelt. Hestia (Vesta) ist die Schwester des Zeus und die Göttin des häuslichen Herdes und Glückes. Jedes Haus weihte ihr deshalb einen Altar, auf welchem ununterbrochen ein Feuer unterhalten wurde. Sie ist auch die Göttin der Gastfreundschaft, der Herberge und der Schutz-flehenden. Ihrer Pflege ist das Wohl der Städte und Staaten anempfohlen; sie entfernt allen Parteihaß und ist bemüht, nach allen Seiten Bildung und Wohlstand zu verbreiten. Demeter (Ceres), ebenfalls eine Schwester des Zeus, ist die Göttin der zahllose Früchte hervorbringenden Erde oder die allernährende Mutter. Sie gilt als Erfinderin des Ackerbaues und Stifterin der bürgerlichen Gesellschaft. Ihre Tochter Persephone (Proserpina) befand sich eines Tages mit ihren Gespielinnen aus der nisäischen Wiese. Harmlos ergötzten sich die Jungfrauen beim Spiele und wanden aus Blumen Kränze, als plötzlich Pluto, der Beherrscher der Unterwelt, erschien und Persephone raubte. Berg und Thal hallten wieder von den Klagen der trauernden Mutter, welche auf die unglückliche Kunde vom Verluste ihres lieben einzigen Kindes den Olymp verlassen hatte, um die Teure aufzusuchen. Auf ihrem Gange kam sie auch nach E l e u s i s und nahm hier Dienste im Königspalaste, fest entschlossen, nicht wieder in den Olymp zurückzukehren. Da entschied Zeus, welcher sie nicht missen wollte, daß Persephone einen Teil des Jahres auf dem Olymp, den andern in der Unterwelt verbringen sollte. Versöhnt kehrte Demeter in den Olymp zurück
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