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1. Geschichte des Altertums - S. 75

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 13, 2. Die Götterverehrung der Griechen. 75 spenden, wogegen schwere Strafen den Bösen in der Unterwelt erwarten. Die Unterwelt. Fern vom Olymp, tief unten im Schoß der Erde liegt der Hades oder die Unterwelt, das Reich des Hades oder Pluton und der Persephone. Hier ist ewige Nacht; das Haus des Todes ist schaurig und freudenleer. Am schaurigsten ist der tief im Hades liegende Tartaros. Hermes führt die abgeschiedenen Seelen bis zum Grenzfluß Styx. Hier harret ihrer der düstere, greise Charon, welcher sie in zerbrechlichem Kahne übersetzt. Am jenseitigen Ufer hält der dreiköpfige Hund Kerberos Wache. Minos, der oberste Richter der Unterwelt, spricht ihr Urteil, worauf die Guten aus dem Strome Lethe Vergessenheit trinken und in das freundliche Elysium einkehren, während die Bösen in dem finsteren Tartaros ewige Strafe erleiden. Dort steht Tantalus dürstend im Wasser, das zurückweicht, wenn er trinken will, und vergeblich greift er nach den herrlichsten Früchten, um seinen Hunger zu stillen. Das Faß, das die Dana i den zu füllen verurteilt find, ist durchlöchert; der betrügerische König C isyp hos von Korinth muß einen Felsblock einen Berg hinauf wälzen, der stets wieder zurückrollt. 2. Die Göttervcrehrung der Griechen. Die Stätte der Götterverehrung waren die Tempel (§. 29, 1), welche der ausgeprägte Kunstsinn des griechischen Volkes dem erhabenen Zweck entsprechend in harmonischer Schönheit errichtete. Der Tempelbau bestand aus einem geschlossenen Viereck mit niedrigem Giebeldach und war außen häufig mit prächtigen Säulen und Bildwerk geschmückt. Da die Fenster fehlten, erhielt das Tempelgemach sein Licht durch den Eingang oder eine Öffnung im Dache. Dem Eingang gegenüber stand in dem Tempel die Bildsäule der Göttin aus steinernem Untersatz. Vor dem Götterbild befand sich ein Altar für unblutige Opferungen; ein zweiter für Tieropfer war auf der freien Tempelstätte außerhalb errichtet. Die den Göttern dargebrachten Weihegefchenke wurden entweder in dem Tempel oder, wie dies an vielbesuchten Tempelorten geschah, in besonderen Schatzhäusern aufbewahrt. Priester und Priesterinnen übten die gottesdienstlichen Handlungen aus und waren die Vorsteher der Tempel. Die Verehrung der Götter bestand in Gesang, Gebet und Opfer. Nachdem der Grieche sich durch Waschungen gereinigt hatte, verrichtete er stehend sein Gebet, die Hände zum Himmel erhoben. Zu Opfern dienten gewöhnlich Tiere, von welchen die Fettteile auf
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