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1. Geschichte des Altertums - S. 95

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 14, 6. Die Sage vom trojanischen Kriege. 95 königliche Paar und erfreute sich vieler blühender Söhne und Töchter, bis mit einem male große Kriegsnot hereinbrach und ihr aller Glück zerstörte. Einst waren zur Hochzeit des Königs Peleus in Nordgriechenland und der Meeresgöttin Thetis alle Götter und Göttinnen geladen, nur eine nicht, Eris, die Göttin der Zwietracht. Sie erschien aber büch, und als sie keinen Zutritt erhielt, beschloß sie, in boshafter Weise das schöne Fest zu stören, und warf in den Saal, worin die Gäste versammelt waren, einen goldenen Apfel mit der Inschrift: „Der Schönsten!" Alsbald erhob sich unter den anwesenden Göttinnen ein lauter Streit; jede suchte ihr Anrecht auf den goldenen Apfel geltend zu machen. Die gerechtesten Ansprüche schienen Hera, die Gemahlin des Zeus, Pallas Athene, die Göttin der Weisheit, und Aphrodite, die Göttin der Schönheit, zu haben. Allein Zeus enthielt sich der Entscheidung, sondern ließ die drei Göttinnen durch Hermes zu einem unparteiischen Schiedsrichter, zu Plris, dem Sohne des Priamos, bringen. Dieser weidete nach damaliger Sitte die väterliche Schafherde auf dem Berge Jda bei Troja. Ihm übertrugen die drei Göttinnen das Amt, der Schönsten den Preis des Apfels zuzuerkennen. Um aber desselben teilhaftig zu werden, versprach ihm jede einen herrlichen Lohn. Hera verhieß ihm die Herrschaft über ein großes Reich, Athene Ruhm und Weisheit, Aphrodite die schönste Frau auf Erden. Paris erkannte der Aphrodite zum Ärger der beiden Zurückgesetzten den goldenen Apfel der Eris zu. Aphrodite war bereit, ihr gegebenes Versprechen zu lösen und dem edlen Schäfer zur schönsten Frau zu verhelfen Dafür galt damals Helena, die Gemahlin des Königs Menelüos von Sparta. Auf den Rat der Aphrodite begab sich Paris nach Sparta und fand im königlichen Palaste gastliche Aufnahme. Als nun Menelaos einst auf Reisen war, gelang es dem treulosen Paris, der das Gastrecht schnöde verletzte, die Helena für sich zu gewinnen und sie mit vielen Schätzen zu entführen. Aber schon auf der Reise prophezeite der Meeresgott Nereus dem flüchtigen Paar, es werde dieser Bruch der heiligen Gastfreundschaft arges Unglück und großes Verderben zur Folge haben. Menelaos ergrimmte, als er die Schandthat des Paris vernahm, und beschloß, sich grausam zu rächen. Ganz Griechenland nahm regen Anteil an seinem unverschuldeten Misgeschick und versprach ihm seinen Beistand. Als daher Menelaos vergeblich eine Gesandtschaft an den König Priamos abgeordnet und die Auslieferung seiner treulosen Gemahlin verlangt hatte, verband er sich mit seinem Bruder Agamemnon, welcher über Argos und Myk^nä herrschte, und forderte in Gemeinschaft mit diesem alle griechischen Fürsten zu einem Kriegszug gegen Troja aus. Dieser begann um 1194 v Chr. und dauerte zehn Jahre. Versammlung der griechischen Helden in Anlis. Als Versammlungsort wurde der Hafen von Aulis in Bsotien festgesetzt. Zahlreich erschienen die griechischen Fürsten mit Schiffrn und Kriegern, und man erzählt, sie hätten eine Macht von 100000 Mann und 1200 Schiffen zusammengebracht. Die bedeutendsten Helden, welche am Zuge teilnahmen, waren außer Menelaos und Agamemnon noch folgende: Nestor, der greise Held von Pylos, dem die Gabe der Rede in seltener Weise zu Gebote stand ;
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