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1. Geschichte des Altertums - S. 134

1889 - Wiesbaden : Kunze
134 Zweiter Abschnitt. Zweiter Zeitraum. mutig die Schlacht; 385 griechische Schiffe standen gegen 900 persische. Die Perser fochten tapferer als je; Lerxes saß auf einer Anhöhe und sah dem Kampfe zu. Seine Schreiber zeichneten jede tapfere That auf. Am tapfersten stritt auf persischer Seite die Königin Artemisia von Kariert. Als-sie verfolgt wurde und nicht entfliehen konnte, bohrte sie ein befreundetes Schiff in den Grund und täuschte so die verfolgenden Griechen, welche glaubten, sie fei zu ihnen übergegangen. Xerxes dagegen war der Meinung, sie habe ein griechisches Schiff vernichtet, und rief aus: „Die Männer sind heute zu Weibern, die Weiber zu Männern geworden." Bald gerieten die Perser mit ihren ungeheuren Schiffen in der schmalen Meeresenge gegen die leichten griechischen Schnellruderer in völlige Unordnung; ihre eigenen Schiffe bohrten einander in den Grund, und sie erlitten eine vollständige Niederlage. Lerxes floh, nachdem ihm Themistokles hatte melden lassen, die Griechen beabsichtigten die Brücke über den Hellespont abzubrechen^ um dem Könige die Rückkehr abzuschneiden. 300000 Mann der besten Truppen ließ er unter Mardonius in Thessalien überwintern, damit sie im folgenden Frühjahr den Krieg wieder aufnähmen ; ein großer Teil des übrigen Heeres kam auf der Flucht durch Nahrungsmangel und Krankheit um. Mardonius knüpfte von Thessalien aus Unterhandlungen mit den Athenern an, um sie von ihren Verbündeten zu trennen; die Athener wiesen aber den persischen Gesandten, den König Alexander von Macedonien, entschlossen zurück und hielten an dem Bündnis fest. Im folgenden Frühjahr rückte Mardonius in den Hellas ein; die Perser verübten aufs neue große Verheerungen und zerstörten Athen, das seine Bewohner wieder verlassen hatten, abermals. Jetzt vereinigten sich die Peloponnesier unter dem Spartaner Pausänias, dem Vormunde des unmündigen Sohnes des Leonidas, mit den Athenern unter Aristides und folgten in der Stärke von 110000 Mann dem zurückweichenden Mardonius nach Platää 479. Hier wurden die Perser vollständig' besiegt; Mardonius und der größte Teil des persischen Heeres fielen, der Rest floh nach Thracien. An demselben Tage schlug die griechische Flotte unter Führung des Spartaners Leotlchides und des Atheners Xan-thippos die Perser an dem Vorgebirge Mykale 479, und die gelandete Mannschaft erstürmte auch noch das persische Lager. Dieser Sieg befreite die Inseln des ägäischen Meeres von der Herrschaft der Perser. Es trat nun ein Wendepunkt in dem Kriege ein, die
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