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1. Geschichte des Altertums - S. 142

1889 - Wiesbaden : Kunze
142 Zweiter Abschnitt. Zweiter Zeitraum. masten gestützt. An die Südostseite der Akropolis lehnte sich das älteste Theater Athens, das Dionysostheater an, dem alle später errichteten griechischen Theater (§. 29) nach Anlage und Einrichtung glichen. Die reichsten Bürger waren gehalten, auf ihre Kosten an bestimmten Tagen Schauspiele zu veranstalten, und wetteiferten darin, wer das beste und glänzendste aufführen ließ. Oft wurden an einem Festtage sechs Stücke gegeben, und der Beifall des Volkes sprach laut aus, wessen Aufführung die gelungenste war. Der Sieger erhielt als Preis einen Kranz; sein Name wurde auf einer Säule eingegraben. In der Malerei waren Zeuxis und Parrhlsius berühmt. Beide wetteiferten einst, wer von ihnen in ihrer Kunst das Vorzüglichste zu leisten vermöchte. Zeuxis, heißt es, malte Weintrauben mit einer solchen Natürlichkeit, daß die Vögel darnach pickten; Par-rhasius stellte kurze Zeit nachher ein Gemälde aus, das ein dünner Vorhang zu bedecken schien. Zeuxis forderte ihn auf, den Vorhang wegzuziehen. Da freute sich Parrhasius seines Sieges über Zeuxis; denn der Vorhang war eben das Gemälde. Auf dem Gebiete der Dichtkunst glänzten die drei größten Trauerspieldichter Griechenlands: Äschylos, Sophokles und Eu-ripides (§. 29), von welchen der 45 jährige Äschylos in der Schlacht bei Salamis, wie vorher bei Marathon und nachher bei Platää, mitkämpfte, Sophokles, 15 Jahre alt, beim Siegesfeste den Jünglingsreigen anführte und Euripides am Tage der Schlacht bei Salamis geboren wurde. Ihnen schloß sich der Lustspieldichter Aristophanes an (§. 29), dessen Spott auf der Bühne selbst die Angesehensten im Volke, wie Perikles und Sokrates, nicht verschonte. Die Wissenschaften, wie Philosophie, Mathematik, Astronomie und Geschichte wurden in dieser Zeit höchster geistiger Regsamkeit nicht minder gepflegt. Herodot, der Vater der Geschichtschreibung, verfaßte seine Geschichte der Perserkriege; ihm folgte Thuk^dides mit seiner trefflichen Geschichte des peloponnesischen Krieges (§. 22). Wohlstand und Bildung. Die rege Thätigkeit auf den Gebieten des materiellen und geistigen Lebens erzeugte Wohlstand und allgemeine Bildung. Künstler, Kaufleute und Schiffer, Handwerker und Goldarbeiter waren viel beschäftigt. Steine, Erz, Elfenbein, Gold, Ebenholz und Bauholz mußten herbeigeschafft und verarbeitet werden. Athenische Schiffer und Kaufleute fuhren aus, die Rohstoffe herbeizuholen; athenische Bürger verarbeiteten sie. Handel und Gewerbe lockten die Kaufleute aller Welt herbei, und der
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