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1. Geschichte des Altertums - S. 159

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 26. Philipp v. Macedonien u. d. Untergang d. Freiheit Griechenlands. 159 §. 26. f)fuftpp von Maceisonien itnts ller Untergang ifct* freisicit Snerftensaruss. Inzwischen war in Macedonien König Philipp Ii. (359—336), der jüngste Sohn des Königs Amyntas, zur Regierung gekommen. Er war ein rastlos thätiger, an Einfachheit und Mäßigkeit gewöhnter Fürst, ein kluger Staatsmann und großer Feldherr und faßte den kühnen Plan, das zerrüttete Griechenland der macedonischen Herrschaft zu unterwerfen und mit der vereinten macedonischen und griechischen Macht das Perserreich zu stürzen. In seiner Jugend war er als Geißel nach Theben gekommen und hatte in dem Hause des Epa-minondas sich nicht nur Kenntnisse im Kriegswesen und der Staatskunst erworben, sondern auch den Verfall Griechenlands mit eigenen Augen gesehen. Sobald er nach dem Tode feiner älteren Brüder Alexander und Perdikkas auf den macedonischen Thron gelangt war, erweiterte er auf Kosten benachbarter Völker fein Reich. Im Kampf mit denselben bildete er sich ein treffliches Heer, das in geschlossenen Reihen, der sogenannten macedonischen Phalanx, dem Feinde eine Macht entgegensetzte, der nicht zu widerstehen war. Nun begann er, sich in die griechischen Angelegenheiten einzumischen; durch Thatkraft und Klugheit wußte er sich Freunde zu erwerben und verschmähte kein Mittel, um zu feinem Ziele zu gelangen. Am wirksamsten erachtete er Bestechungen. Darum pflegte er auch zu sagen, er vermöchte die stärkste Festung einzunehmen, wenn es ihm gelänge, einen mit Gold beladenen Esel hineinzubringen. Zuerst nahm er die mit Athen verbundenen griechischen Pflanzstädte in der Nähe Macedoniens: Amphlpolis, Pydna, Potidäa und später Olynth weg, sodann besetzte er die ergiebigen Goldbergwerke in Thracien und gründete die feste Stadt Phi-lippi auf steiler Anhöhe in seinem Lande. Darnach verwickelte er Athen in einen Krieg mit dessen aufs neue zur See geworbenen Bundesgenossen (357—355), welche sich wieder selbständig machten; zuletzt frohlockte er darüber, daß ihn die Griechen zum Schiedsrichter ihrer eignen Streitigkeiten machten. Die Bewohner von Phokis hatten nämlich ein Stück Land, welches dem Tempel zu Delphi gehörte, ohne Erlaubnis weggenommen und angebaut. Als die Am-phiktyonen die Herausgabe des Tempelgutes verlangten und die Phokier mit einer Geldbuße belegten, griffen diese zu den Waffen. So entstand der phokische oder heilige Krieg 355—346. Die Phokier raubten die delphischen Tempelschätze, warben ein Söld-
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