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1. Geschichte des Altertums - S. 166

1889 - Wiesbaden : Kunze
166 Zweiter Abschnitt. Dritter Zeitraum. brachte er den Meeresgöttern in goldner Schale ein Trankopfer dar und fuhr hinüber. Wie er sich der asiatischen Küste näherte, schleuderte er von hohem Bord seine Lanze gegen die asiatische Erde zum Zeichen, daß er von derselben Besitz ergreife, und sprang als Erster an das fremde Land. Zunächst besuchte er die Stätte Trojas, opferte daselbst Zeus und der helmgeschmückten Pallas Athene und feierte alsdann in Wettkämpfen das Andenken seines Vorbildes Achilleus und der übrigen Helden des trojanischen Krieges. Dieser Akt der Pietät that der Ehrliebe und dem Nationalgefühl der anwesenden Griechen wohl und entzündete den Kampfesmut seiner Mazedonier. Jetzt wandte er sich dem persischen Heere zu, das die Statthalter Vorderasiens am Gramkus 334 aufgestellt hatten. Hier kam es zur ersten Schlacht. Als Alexander mit seinem Heere an dem gegenüberliegenden Ufer ankam, widerrieten seine Feldherrn den Durchgang durch den Fluß; doch Alexander rief entschlossen: „Da müßte sich ja der Hellespont schämen!" und sprengte in die Fluten. Am jenseitigen Ufer angekommen, drang er in die feindliche Reiterfchar ein, kam aber in große Gefahr. Zwei persische Feldherrn, die ihn an feinem glänzenden Helm mit dem wehenden Federbufch erkannten, eilten gegen ihn heran. Alexander nahm den Kampf mit beiden auf, erhielt aber plötzlich einen Hieb aus den Kopf, daß der Helm zersprang. Er drang aus den Perser ein, der ihm den Hieb versetzt hatte; da holte der andere aus, um den Macedonierkönig das Haupt zu spalten. Zum Glück war Alexanders Feldherr Klitus eben zu ihm durchgedrungen; mit gewaltigem Hieb schlug er dem Perser von hintenher Arm und Schwert nieder und rettete dadurch feinen König, während dieser feinen Gegner niederstieß. Die Perser wurden völlig besiegt. Nach diesem Siege stand Alexander ganz Kleinasien offen. Er zog in Sardes ein, wo er die alte lydifche Landesordnung wieder herstellte; die griechischen Küsten st ädte, denen gegenüber er mit Nachdruck seine griechische Abstammung geltend machte, öffneten ihm ihre Thore und begrüßten ihn als ihren Befreier von dem Joche der Perser. Nachdem er sich durch Einnahme der West-und Südküste Kleinasiens den Rücken gedeckt und eine sichere Verbindung mit Griechenland hergestellt hatte, wandte er sich nach dem Innern Kleinasiens, wohin ihm Parmenio mit einer Heeresabteilung schon vorausgegangen war, und überwinterte in Gördium, der Hauptstadt Phrygiens. Hier stand auf der Burg von Alters her ein Wagen des sagenhaften Königs Midas mit einem künstlich ver-
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