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1. Geschichte des Altertums - S. 170

1889 - Wiesbaden : Kunze
170 Zweiter Abschnitt. Dritter Zeitraum. sie zu sogroßen Erfolgen verholfen hatten. Es bildete sich deshalb eine Verschwörung unter den Macedoniern, die bis zu dem alten P a r m e n i o in Ekbatana und zu seinem hochfahrenden Sohne P h i -Iotas in der Umgebung Alexanders hinauf reichte. Man wollte unter den macedonischen Soldaten Unzufriedenheit erregen, um Alexander zur Beendigung des Feldzuges und zur Rückkehr nach der Heimat zu bewegen. Aber die Verschwörung wurde entdeckt, Phi-lotas zum Tode verurteilt und von Lanzen durchbohrt; Parmenio wurde, bevor er noch von dem Tode seines Sohnes Kunde hatte, von zwei abgesandten Hauptleuten getötet. Auch bei Alexanders Lebensretter Klitus machte sich die Unzufriedenheit geltend. Bei einem Festmahle inmarakända (jetzt Samarkand) priesen hellenische Schmeichler und Sophisten die Thaten Alexanders über alles Maß. Da rief Klitus in gereiztem Ton: „Nicht Alexander, sondern seine Macedonier haben die Thaten ausgeführt: Philipp ist weit größer als er." Besorgt entfernte man den Klitus aus den Augen des zornigen Alexander; doch er kehrte in den Saal zurück und erhob heftige Schmähreden gegen den König. Da entriß plötzlich Alexander, aufs äußerste ergrimmt, der neben ihm stehenden Wache die Lanze und durchbohrte seinen Lebensretter. Entsetzen ergriff alle. Alexander aber bereute augenblicklich sein Übereilung; drei Tage brachte er in tiefer Trauer einsam zu, und oft rief er mit lauter Stimme den Namen des Getöteten. 3. Alexanders Zug nach Indien und sein Tod. Im Frühling 327 brach Alexander mit einem neugeschaffenen Heer von 80 000 Asiaten und 40 000 Europäern nach Indien auf, um bis zur Ostküste Asiens, die man nicht mehr weit entfernt hielt, vorzudringen. Er überschritt das Paropamisusgebirge, setzte über den Indus und gelangte in das Gebiet des Königs T a x i l e s. Dieser kam mit Elephanten und Geschenken, Silber, Gold und Schlachtvieh, dem König Alexander entgegen und sprach: „Was braucht es einen Krieg zwischen uns? Wasser und Nahrung kannst Du nicht nehmen; was ich reicher bin, teile ich gern mit Dir; habe ich weniger, so schäme ich mich nicht, von Dir etwas anzunehmen!" Alexander lächelte über diese gutmütige Einfalt, schenkte dem Taxiles fünf mal so viel Silber, als er empfangen hatte, und rückte in das P e n d s ch a b, das Land der fünf Ströme. Hier versuchte ihm der König Porus mit einem großen Heere Widerstand zu leisten; allein er wurde besiegt und gefangen vor Alexander geführt.
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