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1. Geschichte des Altertums - S. 172

1889 - Wiesbaden : Kunze
172 Zweiter Abschnitt. Dritter Zeitraum. große Dionysosfest mit Opfern, Aufzügen und Kampfspielen, mit Gastmählern und Gelagen in der glänzendsten Weise gefeiert wurde. Inmitten dieser Festlichkeiten traf ihn ein großer Schmerz: sein treuer Jugendfreund Hephästion erlag den Aufregungen. Dieser Verlust erfüllte Alexanders Seele mit düstern Todesgedanken. Schmerzbewegt ließ er die Leiche des Freundes nach Babylon bringen, wo er ihm eine prunkende Leichenfeier veranstaltete, und ordnete eine allgemeine Reichstrauer für ihn an. Kaum ein Jahr nach diesem schmerzlichen Ereignis befiel ihn ein hitziges Fieber, und seine Lebenskraft, welche durch die außergewöhnlichen Anstrengungen des Krieges und mancherlei Ausschweifungen bereits geschwächt war, wurde rasch verzehrt. Mitten in seinen Plänen zu einem Eroberungszug nach Arabien, ereilte ihn im Alter von 33 Jahren der Tod. Seine Leiche wurde in einem goldenen Sarg nach Alexandria gebracht und mit großer Pracht daselbst beigesetzt. Seine Nuhmesthaten aber leben in Lied und Sage fort und machen ihn zu einer der glänzendsten Heldengestalten des Altertums. §. 28. Ht^öutters Weitst unter feinen Tl r r ru . Nach Alexanders Tode vermochte niemand sein Weltreich zu? sammenzuhalten; daher verfiel es eben so rasch, wie es aufgebaut worden war. Von seiner Familie überlebten ihn seine Mutter Olympias, sein schwachsinniger Halbbruder Philipp, seine erste Gemahlin Roxane mit ihrem nachgeborenen und zunächst erbberechtigten Sohn Alexander, sowie seine zweite Gemahlin Statira nebst deren Sohn Herakles. Auf dem Sterbebette hatte man Alexander gefragt, wem er sein Reich überlasse, worauf er die vielsagende Antwort gegeben haben soll: „Dem Würdigsten." Als solchen betrachtete sich nämlich jeder seiner Feldherrn, zumal regierungsfähige Erben nicht vorhanden waren. Da Alexander seinem obersten Leibwächter Perdik-kas seinen Siegelring gegeben hatte, so wurde dieser Reichsverweser und setzte die namhaftesten Feldherrn zu Statthaltern in den Provinzen ein; Macedonien blieb unter dem Oberbefehl Antipaters. In Griechenland hatten sich nach dem Tode Alexanders auf das Betreiben des D e m o st h e n e s mehrere Staaten unter Athens Führung zur Befreiung von der macedonischen Herrschaft erhoben und den sogenannten lamischen Krieg (323—322) herbeigeführt. Antipater wurde in Lämia in Thessalien eingeschlossen, erhielt aber von macedonischen Truppen aus Asien Hilfe, mit welchen er die Griechen besiegte und den Aufstand unterdrückte. Athen wurde von mace- 841047
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