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1. Geschichte des Altertums - S. 259

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 45. Cajus Marius rettet Roms Ehre und Freiheit. 259 Cornelia lebte fortan einsam auf ihrem Landgute. Ihr Ansehen war aber selbst im Auslande so bedeutend, daß fremde Gesandten sie aufsuchten und ihr Geschenke überreichten. Ohne Thränen sprach sie von dem Streben und dem Tode ihrer Söhne, wie man von Helden der Vorwelt erzählt, und rühmte laut, daß das in Erfüllung gegangen sei, was sie einst gewünscht. So oft sich Cornelia öffentlich zeigte, scharte sich das Volk ehrerbietig um die würdige Matrone, und einer sagte dem andern: „Siehe, das ist die Mutter der Gracchen!" §• 45. Eajiis Marius rettet Horns iuce ums jpreifteit. Der Krieg gegen Jugurtha 112 — 106 v. Chr. Ein erschreckendes Bild der unter den Optimalen herrschenden Verdorbenheit und Bestechlichkeit giebt der jugurthinische Krieg. Masinissas Sohn Micipfa, König von Numidien, hatte zwei Söhne, den Hiempsal und Adherbal, und einen Neffen und Adoptivsohn, Iu-gurtha, ein Enkel des Masinissa von mütterlicher Seite. Dieser, ein frecher und boshafter Jüngling, hatte mit seinen Vettern das Reich Micipsas geteilt, aber, unzufrieden mit seinem Lose, beide 112 v. Chr. ermordet und sich in den Besitz von ganz Numidien gesetzt. Seine Gesandten wußten durch reichliche Goldspenden den Zorn und Unwillen der römischen Senatoren über seine Frevelthaten zu beschwichtigen; allein die Volkstribunen rügten laut, wie die Bestechlichkeit des Senates die Ehre des römischen Volkes beschimpfe, und setzten eine Kriegserklärung gegen den Thronräuber und Verwandtenmörder durch. Doch der römische Konsul Calpurnius Piso ließ sich abermals erkaufen: Jugurtha ergab sich zum Schein und erhielt Verzeihung. Nun enthüllten aber die Volkstribunen den schändlichen Hergang und setzten den Beschluß durch, daß Jugurtha zur Verantwortung nach Rom gefordert werden sollte. Er erschien und hatte die unerhörte Frechheit, sogar in der Stadt Rom unter den Augen des römischen Volkes seinen letzten Anverwandten zu ermorden. Das war zu arg. Sofort mußte der Mörder Rom verlassen und nach Afrika zurückkehren. Der Krieg begann; aber die früheren Bestechungen wiederholten sich. Der römische Konsul Albinus unterließ jede feindliche Unternehmung, bis er mit seinem Heere eingeschlossen, durch das Joch geschickt und zu einem schmählichen Frieden gezwungen wurde. Dieser Schimpf erzürnte die Römer aufs äußerste. Jetzt wurde Cäcilius Metellus an die Spitze des römischen Heeres gestellt. Er besiegte den Jugurtha 109, sodaß dieser bei seinem Schwiegervater, dem König Boechus von Mauretanien im Westen
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