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1. Geschichte des Altertums - S. 271

1889 - Wiesbaden : Kunze
§. 49. Cäsar in Gallien und der zweite Bürgerkrieg. 271 flußreiche Priester, die Druiden, zur Seite standen. Die Gallier waren zwar tapfer und besaßen eine gewisse Kultur, aber sie waren ohne Ausdauer, neuerungssüchtig, mit einander im Streit und zu Cäsars Zeit von äußeren Feinden umdroht. Von Osten her (aus der heutigen Schweiz) waren bereits die keltischen Helvetier in Gallien eingedrungen, um sich daselbst neue Wohnsitze zu erkämpfen. Cäsar, der für seine Provinz fürchten mußte, zog deshalb gegen die tapferen Fremdlinge, besiegte sie 58 in einer großen Schlacht bei Bibrakte (Autun) westlich der Saone und nötigte sie zur Rückkehr in ihr Land. Nun wandte er sich germanischen Eindringlingen zu. Die gallischen Sequaner (im Oberelsaß) hatten nämlich in einem Streit mit den Äduern den germanischen Suevensührer Ariovist zu Hilfe gerufen. Ariovist war über den Rhein gezogen und hatte dann beide Völkerschaften unterworfen. Als er aber immer neue Stammesgenossen über den Rhein nachkommen ließ, um seine Eroberungen in Gallien noch weiter auszudehnen, wandte sich Cäsar gegen ihn (Teil Ii, §. 3), besiegte ihn 58 unweit Vesontio (Besanyon) bei dem heutigen Mülhausen und drängte ihn über den Rhein zurück. Danach unterwarf Cäsar in hartnäckigen Kämpfen die B e l g e r im nordöstlichen und die Aquitaner im südwestlichen Gallien. Nachdem er auch die über den Rhein gekommenen Usipeter und Tenc-t er er 55 geschlagen hatte, drang er 55 und 53 zweimal über den Rhein in Germanien ein, mehr um die Germanen vor neuen Angriffen auf Gallien abzuschrecken, als um daselbst Eroberungen zu machen. Auch nach Britannien setzte er (55 und 54) zweimal über, um dort ebenfalls die Macht der römischen Waffen zu zeigen. Unterdessen aber bereitete der Arverner Vereing6torix einen allgemeinen Aufstand der Gallier zur Abschüttelung der Römerherrschaft vor, und bald sollte es sich zeigen, ob die Gallier noch Kraft genug besäßen, ihre Freiheit wieder zu gewinnen. Es kam bei Al6sia 52 (unweit Dijon) zur Schlacht, aber Cäsar blieb Sieger. Damit war die Unterwerfung Galliens, gesichert und der Rhein im Norden die Grenze des römischen Reiches. Cäsar hatte sich in den gallischen Kriegen mit Feldherrnruhm bedeckt und sich ein sieggewohntes Heer geschaffen, das ihm treu ergeben war. Erneuerung des ersten Triumvirats 56. Po mp ejus hatte unterdessen in Rom die Macht des Triumvirats behauptet, obgleich Cicero nach 16monatlicher Verbannung unter dem Jubel des Volkes ^7 zurückberufen worden war. Im Jahre 56 hatten die drei Machthaber ihren Bund zu Luc ca in Etrurien erneuert. Infolge dessen
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