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1. Geschichte des Altertums - S. 280

1889 - Wiesbaden : Kunze
280 Dritter Abschnitt. Zweiter Zeitraum. Verwünschungen gegen die Mörder Luft. In seiner Wut ergriff das Volk Feuerbrände und eilte rasend davon, um die Häuser der Mörder in Brand zu stecken. Antonius hatte seine Absicht erreicht; er war im Vollbesitze der Macht. Die Häupter der Mörder eilten zu ihrer Sicherheit in die Provinzen, die ihnen Cäsar noch verliehen hatte: Brutus nach Macedonien, Cassius nach Syrien. Eajus Octavius. Kaum hatte Antonius die Stimmung des Volkes für sich, so herrschte er mit großer Willkür, umgab sich mit einer Leibwache und spielte Cäsars Rolle. Vergeblich warnte Cicero in heftigen Reden vor ihm; die Soldaten und das Volk erblickten in Antonius den Nachfolger Cäsars. Da erschien ihm unerwartet ein gefährlicher Nebenbuhler in der Person des Cajus Octavius (Octavian), eines Enkels der Schwester Cäsars, den dieser zu seinem Haupterben eingesetzt hatte. Voll Ehrgeiz, Schlauheit und Unternehmungsgeist kam der 17jährige Jüngling aus Jllyrien, wo er mit einer gegen die Parther bestimmten Heeresabteilung gestanden, nach Rom. Hier fand er günstige Aufnahme, weil er jedem Bürger die im Testamente Cäsars versprochene Summe auszahlen ließ, großartige Spiele anordnete und eine einnehmende Leutseligkeit zeigte. Nur Antonius behandelte den Octavian kalt und übermütig; Cicero dagegen empfahl ihn dem Senat als Stütze der Freiheit gegen den Antonius. Antonius wollte nach Ablauf seines Konsulats in der Nähe Roms bleiben und das diesseitige Gallien zur Provinz haben. Er suchte deshalb den von Cäsar eingesetzten Statthalter Decimus Brutus mit Gewalt daraus zu vertreiben; doch da erklärte ihn der Senat nach Ciceros sogenannten philippischen Reden für einen Feind des Vaterlandes und sandte die beiden Konsuln des Jahres 43, Hirtius und Partsii, mit Octavian als Unterfeldherrn gegen ihn. Diese besiegten ihn bei Mutina (Modena) 43, sodaß er zu Lepidus in das jenseitige Gallien fliehen mußte. Die beiden Konsuln waren in der Schlacht gefallen; Octavian dagegen kehrte als Sieger nach Rom zurück, wo er das Konsulat und einen Triumph verlangte. Als er vom Senate eine abschlägige Antwort erhielt, rückte er mit seinen Legionen vor Rom, erzwang sich Konsulat und Triumph und setzte außerdem die Ächtung der Mörder Cäsars durch. Hierauf begab er sich abermals nach Oberitalien, wo Antonius den Decimus Brutus unterdessen verdrängt hatte. Nach einer dreitägigen Unterhandlung auf einer Insel des Rhenus <bei Bologna) schlossen Octavianus, Antonius und Lepidus
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