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1. Geschichte des Altertums - S. 338

1889 - Wiesbaden : Kunze
338 Dritter Abschnitt. Dritter Zeitraum. worden, wie Konstantin für das Christentum gewonnen wurde. Um dieselbe Zeit scheint auch seine Mutter Helena den christlichen Glauben angenommen zu haben. Ihre Bekehrung war aufrichtig und vollkommen, und herrliche Tugenden waren die Frucht derselben. Ihr Sohn erwies ihr die größte Ehre, ließ sie in allen Provinzen des Reiches als Augusta (Kaiserin) ausrufen und Münzen prägen, auf denen sie Flavia Julia Helena heißt. Die fromme Frau war schon bejahrt, als sie die christliche Wahrheit erkannte, aber ihr Feuereifer ersetzte, was sie durch ihre späte Bekehrung versäumt hatte. Unein-gedenk ihrer Würde, setzte sie sich unter das gemeine Volk, um ihre Gebete in der Kirche zu verrichten und dem Gottesdienst beizuwohnen. Die Schätze des Reiches benutzte sie nur zu guten Werken: sie war die Mutter aller Unglücklichen, ließ viele Kirchen bauen und bereicherte sie mit kostbaren Gefäßen. Schon achtzig Jahre alt, unternahm Helena 326 noch eine Reife nach Palästina, um die durch Christi Leiden und Sterben verherrlichten Stätten zu besuchen. Dabei hegte sie das glühende Verlangen, das heilige Grab aufzufinden, und ihr Wunsch wurde erfüllt. Auf ihren Befehl riß man einen Tempel nieder, durch welchen die Heiden die heilige Stätte entweiht hatten, räumte die Erde weg und fand endlich das heilige Grab. Es fanden sich, wie die Sage berichtet, drei Kreuze samt den Nägeln, mit denen der Leib des Herrn angeschlagen worden war, und die Inschrift, die über dem Kreuz gestanden hatte. Da diese aber vom Kreuze getrennt lag, so wußte man das Kreuz Christi von den beiden anderen nicht zu unterscheiden. Man brachte es daher zu einer Sterbenden. die durch dessen Berührung ihre Gesundheit wiedererlangt haben soll, wodurch das rechte Kreuz erkannt wurde. Nun ließ Helena an der Stätte eine prächtige Kirche bauen, welche die Kirche des heiligen Grabes heißt. Seitdem pilgerten Tausende, dahin, um am Grabe des Erlösers zu beten und Vergebung der Sünden zu erflehen. Nachdem Helena auch die anderen heiligen Stätten besucht und viele Werke der Barmherzigkeit geübt hatte, kehrte sie nach Rom zurück, wo sie im Jahre 328 starb. Ihre irdischen Überreste ruhen in einem ihr zu Ehren erbauten Turm in einer Urne, und Konstantin ließ zu Konstantinopel ein Kreuz mit zwei Bildsäulen errichten, von denen eine ihn selbst, die andere seine Mutter vorstellte. Monika, die Mutter des Augustinus. Auch der frommen Monika, der Mutter des Augustinus, sei hier gedacht. Sie wurde im Jahre 322 geboren und erhielt eine christliche Erziehung. Zur Jungsrau herangewachsen, vermählte sie sich mit Patricius, einem
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